Rede vom 01.03.2005
(Redner: Andreas Weber)

Auswertung Kollektenversprechen, Richtigstellung, meine Aufgabe

Also, liebe Geschwister,

ich wollte mich nur bei denen bedanken, die einen sogenannten Kollektenverpflichtungszettel ausgefüllt haben und mir so die Arbeit als Diakon für Finanzen erleichtern.
Die Auswertung ist dennoch schwierig. Ich habe 71 Zettel zurückbekommen, worin knapp 8000 Euro versprochen wurden. Die Kollekte liegt aber glücklicherweise erheblich höher. Außerdem haben wir mehr als 71 Gemeindemitglieder. Ich muss also die Daten entsprechend hochrechnen und komme je nach Methode auf verschiedene Ergebnisse. Entweder besorgniserregend oder erleichternd.
Deshalb werde ich einfach die Märzkollekte abwarten, um die Ergebnisse zu verifizieren und dann entsprechende Schritte einzuleiten.
Allerdings gibt es kaum Schritte, die das laufende Jahr noch groß beeinflussen können. Daher bitte ich Euch durchzuhalten.

Ein paar Sachen liegen mir seit meiner letzten Rede auf dem Herzen:
Es klang etwas harmlos, als ich Anfang Februar die Maßnahmen zu den Kosteneinsparungen vortrug, aber damit sind menschliche Schicksale verbunden. Wenn in den Medien von Entlassungen die Rede ist, dann ist jeder froh, wenn er nicht selbst betroffen ist. In der Vergangenheit wurden schon einige durch die Gemeinde gekündigt. Dieses Jahr nun wird Ulf aus dem Gemeindebüro durch die Gemeinde - also uns - gekündigt.
Dies teile ich nur mit, um der Wahrheit genüge zu tun.
Dann: Mirko stellte mich Anfang des Jahres damit vor, dass ich seit einiger Zeit am Meisten gebe. Wenn man den Betrag ansieht, ist das zwar so, aber ich glaube einige von Euch geben mehr als ich, wenn man Markus 12:43-44 beachtet. Da geht's um die arme Witwe, die nur zwei kleine Münzen gibt. Jeder soll nach seinen Möglichkeiten geben. Mir ist viel gegeben und so kann ich auch viel weitergeben, ohne dass ich darunter leiden muss.
Dadurch habe ich vielleicht aber auch nicht immer die richtige Perspektive. Mir wurde gesagt, dass es in der Gemeinde sehr wohl Leute gibt, denen 10 Euro im Monat eben doch schon viel ausmachen. Mein Beispiel mit dem Döner war da vielleicht nicht angebracht, wenn man Hunger leidet.
Allerdings würde ich mich freuen, von diesen Geschwistern zu erfahren, so dass ich mit Wolfgang, dem Diakon für Bedürfnisse, und den betroffenen Geschwistern an einem Plan arbeiten kann, um den Geschwistern zu helfen. Ich hoffe, dass in Deutschland kein Christ dauerhaft Geldprobleme haben muss. Wenn Ihr also Probleme habt, dann kommt auf Wolfgang und mich zu. Wir bemühen uns dann um eine Lösung.

Ich sehe mich als Euer Diener. Ihr vertraut der Gemeinde Euer Geld an und ich achte jetzt noch zusätzlich zur Gemeindeleitung darauf, dass dieses auch in Gottes Sinne genutzt wird. Es liegt nicht in meiner Aufgabe, Euch dahin zu beeinflussen, dass Ihr möglichst viel gebt.
Es ist Eure Gemeinde und Eure Verantwortung vor Gott, sinnvoll mit Eurem Leben und auch mit Eurem Geld umzugehen. Sobald ich Zeit habe, werde ich Euch zwar gemeinsam mit anderen Hilfestellungen erarbeiten, wonach Ihr sinnvoll mit Geld umgehen könnt, aber ob Ihr Euch danach richtet ist wieder Eure Sache. Auch liegt es in Eurer Verantwortung, mich zu ermahnen, falls Ihr meint, dass meine Hilfestellungen oder sonstige Ideen nicht in Gottes Sinne sind, aber das macht Ihr ja.
Wichtig ist es, auch im Bereich Finanzen, sich eine eigene biblische Überzeugung aufzubauen und sich danach zu richten. Wenn wir dann noch liebevoll darüber reden, dann sehe ich keine großen Probleme für die weitere finanzielle Zukunft der Gemeinde.

Gott sei die Ehre.

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Inhaltlich geändert : 01.03.2005