Verborgene
Stellen auflisten
- Entwurf -
Umgang mit Hass und Zorn

Manchmal gibt es Situationen in denen wir zornig werden. Wenn jemand uns stark genug verletzt, können wir sogar Hass empfinden.
Dies ist für Christen kompliziert, da sie ja sogar ihre Feinde lieben sollen (Matthäus 5:44-48).

Was kann man also machen, wenn man in diesem Dilemma ist?

Generelle Lösung (diese führt dann hoffentlich zu angepassten Lösungen): Beten, mit Gott reden, ihm sein Herz ausschütten. David hat dies auch getan und sogar klar gesagt, dass er seinen Feinden nichts Gutes wünscht (Psalm 140, Psalm 5). David schreit zu Gott (Psalm 142). In Psalm 22 zeigt er besonders, wie er sich fühlt und prophezeit so aber auch schon Jesus´ Gefühle am Kreuz.
In Davids Gebeten erkennt man, dass er irgendwann Sicherheit gewann, dass Gott bei ihm ist und ihn beschützt (kursive Stellen), selbst wenn er sich vielleicht etwas mitschuldig fühlte (Psalm 6).

Vielleicht half es ihm zu wissen, dass Gott sich schon um die Übeltäter kümmern wird. Vielleicht vertraute er darauf, dass Gott Rache üben wird (Hebräer 10:30-31).

Es ist gut, Gott die Rache zu überlassen. Wir könnten ja nicht wissen, ob der Übeltäter vielleicht noch umkehrt und wie Paulus viele gute Dinge tut. Andererseits wissen wir von Jesus, dass Übeltäter keine schöne Zeit in der Hölle haben werden, wenn sie nicht umkehren.

Es gibt also zwei Möglichkeiten für die Übeltäter:
1. keine Umkehr, also Hölle
Sie werden hart gestraft, es wird schrecklich. Das wünscht man eigentlich keinem - aber vielleicht hilft es, dies zu wissen.
Auf jeden Fall kann man mit Gott darüber sprechen.
2. Umkehr und damit Vergebung
Dennoch können die Übeltäter unter ihren früheren Sünden leiden. Paulus (Apostelgeschichte 9:16) ging es anscheinend noch lange nahe, dass er die Gemeinde verfolgte und am Tod von Kindern Gottes beteiligt war. Er erwähnt es jedenfalls noch in 1.Timotheus 1:12-15 und fühlt sich als ersten Sünder.

Mit diesem Wissen kann man vielleicht trotzdem herausfordernde Bibelstellen umsetzen, wie z.B. Römer 12:17-21.
Böses mit Gutem zu vergelten, kann dazu führen, dass unsere Feinde am schlechten Gewissen leiden und stellt uns moralisch über diese. (Das darf aber nicht zu Stolz führen). Im Idealfall wird so Hass und Zorn abgebaut.

Auch 1.Korinther 13:4-7 wurde wohl eher dazu geschrieben, Spaltungen zu überwinden, also mit Feinden umzugehen.

Wenn wir auf Jesus blicken (Hebräer 12:1-3), sehen wir, wie er sogar am Kreuz seine Feinde liebte.
Und ihnen sogar vergab (Lukas 23:34). Auch unsere Feinde können vielleicht gar nicht ermessen, was sie anrichten.

Vergebung ist absolut wichtig. Nicht nur für die Übeltäter, sondern sogar für uns selbst, denn sonst hätte der Übeltäter uns immernoch in seiner Gewalt, ohne es selbst zu merken.
Sogar Gott, der Vater, vergibt um seinetwillen:

Ich, ich bin es, der um meinetwillen deine Vergehen auslöscht, ich denke nicht mehr an deine Sünden.“ (Jesaja 43:25)

Also, lasst uns den Teufelskreis durchbrechen, zwar zu erkennen und zu akzeptieren, dass wir hassen - Gott hasst auch bestimmte Dinge (Sprüche 6:16-19, Sacharja 8:16-17) und David ist sich sicher, dass Böse Gottes Hass trifft (Psalm 5:6-7) - dann aber dennoch - wie David und Jesus - Gott die Rache zu überlassen und unseren Gegenüber mit Respekt zu behandeln (3.Mose 19:17-18). David hat trotz der vielen Versuche Sauls, ihm zu schaden (1.Samuel 18:11, 1.Samuel 19:10, 1.Samuel 20:33, ...) und seiner Gebete (siehe obige Psalme), in denen er seinen Feinden schlimme Dinge wünschte, nichts böses an Saul getan, als er die Chance dazu hatte (1.Samuel 24:3-23) und war sogar traurig über Sauls Tod (2.Samuel 1:11-12).

Langfristig führt es zu einer besseren Welt, wenn man nicht zurückschlägt.
[ zurück nach oben ]

Logo
- Themen
- zurück zur Startseite des Bibelkreises
( http://www.bibelkreis.de )

Inhaltlich geändert : 19.04.2010