Re: Juda = Jack the Ripper

Abgeschickt von Andreas am 20 Maerz, 2002 um 20:35:24:

Antwort auf: Re: Juda = Jack the Ripper von Niko am 15 Maerz, 2002 um 19:00:02:

: [Genesis 38 : Die Familiengeschichte Judas]

: Wirst du wohl kennen, also müsste dir auch diese Passage bekannt sein: „Juda sah sie(Tamar) und hielt sie für eine Dirne; sie hatte nämlich ihr Gesicht verhüllt. Da bog er vom Weg ab, ging zu ihr und sagte: Lass mich zu dir kommen!“ Also lass und das mal kurz zusammenfassen: Juda, (verzeih mir wenn ich das beim Namen nenne) der Hurenbock hat die Frau angebumst und will sie jetzt verbrennen. Was für eine Doppelmoral, selbst huren, und dann Huren verbrennen(mal davon abgesehen, dass es sich dabei um ein scheußliches Verbrechen handelt [und zwar das Verbrennen und nicht die Hurerei. Um Missverständnissen vorzubeugen]). Also ich meine das der Vergleich mit Jack the Ripper durchaus gerechtfertigt ist.

Ok. Umso interessanter, dass Mose nicht der Meinung war, dass diese Geschichte irgendwie Gott schaden könnte. Er dokumentierte, was geschah, ohne Umschweife.
Dies ist eine Geschichte, die uns zeigt, dass wir eben nicht richten dürfen, ohne selbst ohne Sünde zu sein, wie es Jesus später ja auch gelehrt hat.

: Noch eine Frage:
: Gott hat ja zwei Söhne von Juda gekillt, den Ersten weil er dem Herrn missfiel, und den Zweiten weil der Masturbiert hat.

Der erste war Er und der zweite Onan. Dieser "masturbierte", weil er seinem Bruder keine Nachkommen erwecken wollte. Einen tollen Charakter hatte er jedenfalls nicht, daher scheinst Du mit mir übereinzustimmen, dass Gott diese beiden bestrafen durfte.

: So jetzt meine Frage: Wieso hat Gott Juda nicht gekillt, ist das Gottes Gerechtigkeit? Ich meine Gottes Recht ist nicht nur hart(um kein anderes Wort zu benutzen), es gilt auch noch nicht für alle. Gott bestraft wie der gerade Lust und Laune hat, und keineswegs dem Vergehen entsprechend. Ist so ein Recht gerecht?

Da gibt's eine ganz einfache Antwort, aber zunächst ein Zitat aus Hiob: "40:2 Mit dem Allmächtigen will der Tadler rechten? Der Gott anklagt, antworte drauf!" Lies mal da herum und werde etwas demütiger. "Denn Gott tritt den Stolzen entgegen, den Demütigen aber schenkt er seine Gnade." (1. Petrus 5:5)

Klar darfst Du alle Fragen stellen, aber ohne demütig zu sein wirst Du die Antworten nicht verstehen.

Und hier die Antwort: Gott schaut auf's Herz. Bei Er und Onan war wohl alles verloren. Die verstanden's einfach nicht. Obwohl man sie vermutlich mehrfach deutlich auf ihre Fehler hinwies.
Juda hingegen merkte, dass er etwas falsch gemacht hatte und zeigte Reue. Gott vergibt gerne. Glücklicherweise straft er nicht immer nach seinen Gesetzen und gibt jedem eine Chance.

Aber darüber, dass die Gottlosen Glück haben und die Gerechten leiden, haben sich schon andere in den Psalmen beschwert.
Gottes Gerechtigkeit ist nicht leicht zu verstehen.
Vielleicht können wir es auch gar nicht.
Nur Gott weiß alles.
Aber wir glauben immer wieder etwas besser zu wissen. (Wenn in der Bibel alles so beschrieben wäre, dass keine Missdeutung mehr möglich wäre, dann wäre sie unendlich mal so dick. Dennoch reicht das geschriebene völlig aus, wenn man Gott kennt und auf ihn hört.)


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