DIE SCHÖNSTEN BIBELSTELLEN 2

Abgeschickt von Niko am 30 Maerz, 2002 um 07:05:29:

Antwort auf: Re: Jesus ein Rassist?! Die kanaanäische Frau von Andreas am 26 Maerz, 2002 um 16:37:57:

Die Heimsuchung Jerusalems
HESEKIL 9,4-11

Im historischen Israel keimte der erste zarte Sproß eines heute wichtigen gesellschaftlichen Wertes - die Religionsfreiheit. Dieser Trend erboste jedoch das Ego eines selbstsüchtigen Gottes, welcher prompt reagierte und ein himmlisches Rollkommando zur Zerstörung Israels entsandte. Jerusalem bildete den Anfang.

4Und sprach zu ihm: Geh durch die Stadt Jerusalem und zeichne mit einem Zeichen an der Stirn die Leute, die da seufzen und jammern über alle Greuel, die darin geschehen.
5Zu den anderen Männern aber sprach er, so daß ich es hörte: Geht ihm nach durch die Stadt und schlagt drein; eure Augen sollen ohne Mitleid blicken und keinen verschonen.
6Erschlagt Alte, Jünglinge, Jungfrauen, Kinder und Frauen, schlagt alle tot; aber die das Zeichen an sich haben, von denen sollt ihr keinen anrühren. Fangt aber an bei meinem Heiligtum! Und sie fingen an bei den Ältesten, die vor dem Tempel waren.
7Und er sprach zu ihnen: Macht den Tempel unrein, füllt die Vorhöfe mit Erschlagenen; dann geht hinaus! Und sie gingen hinaus und erschlugen die Leute in der Stadt.


Massaker an Kindern und Schwangeren
HOSEA 14,1

Alice Cooper, das Enfant terrible der Rockmusik, erhitzte vor etlichen Jahren die Gemüter von Moralisten und streng gläubigen Christen, als er das in HOSEA 14,1 beschriebene mit Hilfe von Stoffpuppen auf der Bühne zelebrierte. Ob die so Schockierten danach zur moralischen Erbauung in der Bibel lasen?

1Samaria wird wüst werden; denn es ist seinem Gott ungehorsam. Sie sollen durchs Schwert fallen und ihre kleinen Kinder zerschmettert und ihre Schwangeren aufgeschlitzt werden.


Die Sintflut
1. MOSE 6, 17

Gott bestraft seine gesamte Schöpfung für das Vergehen der Menschen, darunter auch das Tierreich, unschuldige Kinder und ungeborene Babys, die noch keine Schuld auf sich laden konnten.


17Denn siehe, ich will eine Sintflut kommen lassen auf Erden, zu verderben alles Fleisch, darin Odem des Lebens ist, unter dem Himmel. Alles, was auf Erden ist, soll untergehen.

1. MOSE 7, 4

4Denn von heute an in sieben Tagen will ich regnen lassen auf Erden vierzig Tage und vierzig Nächte und vertilgen von dem Erdboden alles Lebendige, das ich gemacht habe.

1. MOSE 7, 21ff

21Da ging alles Fleisch unter, das sich auf Erden regte, an Vögeln, an Vieh, an wildem Getier und an allem, was da wimmelte auf Erden und alle Menschen.
22Alles, was Odem des Lebens hatte auf dem Trockenen, das starb.
23So wurde vertilgt alles, was auf dem Erdboden war, vom Menschen an bis hin zum Vieh und zum Gewürm und zu den Vögeln unter dem Himmel; das wurde alles von der Erde vertilgt.



Ein Massaker mit anschließender Vergewaltigung
4. MOSE 31ff

Der HERR gebietet Mose, Rache an den Midianitern zu üben. Diese besaßen die Frechheit, Israel zu zeigen, was Religionsfreiheit bedeutet. Die Rache an ihnen soll die letzte Tat Mose's in Gottes Vernichtungsfeldzug sein, nachdem Israel schon gestraft und gedemütigt wurde. Mose übte sklavischen Gehorsam und stellte ein Heer von 12.000 Mann Stärke auf.

7Und sie führten das Heer wider die Midianiter, wie der HERR dem Mose geboten hatte, und erwürgten alles, was männlich war.

Damit aber nicht genug, ein wenig rauben, plündern und brandschatzen muß ja auch noch sein:

9Und die Kinder Israel nahmen gefangen die Weiber der der Midianiter und ihre Kinder; all ihr Vieh, alle ihre Habe und alle ihre Güter raubten sie,
10und verbrannten mit Feuer alle ihre Städte ihrer Wohnung und alle Zeltdörfer.

Mit ihrer Beute zogen sie stolz zu Mose, einem Mann nach Gottes Geschmack. Doch dieser wurde zornig und sprach zu ihnen:

15Warum habt ihr die Weiber leben lassen?

Nein, sprach Mose, von den sündigen Weibern darf keine am Leben bleiben. Da könnte man sich ja was holen. Auch die kleinen Kinder müssen weg, damit der Stamm der Midianiter auch wirklich ausgerottet wird. Aber wem sollten die Jungfrauen denn schaden? Diese dürfen ruhig von den Söhnen Israels noch einmal besprungen werden...

17So tötet nun alles, was männlich ist unter den Kindern, und alle Frauen, die nicht mehr Jungfrauen sind;
18aber alle Mädchen, die unberührt sind, die laßt für euch leben.

Aber bitte nicht alle. Gott will ja auch seinen Spaß. Von den gefangenen 32.000 Jungfrauen mußten ihm 32 geopfert werden.

40Desgleichen Menschenseelen, 16000 Seelen, davon wurden dem HERRN 32 Seelen.


Die Zerstörung Sodoms
1. MOSE 19

Gott war die Sünde Sodoms zuwieder und schickte zwei Engel, um einen Moralapostel namens Lot zu warnen.

12Und die Männer sprachen zu Lot:
Hast du hier noch einen Schwiegersohn und Söhne und Töchter und wer dir sonst angehört in der Stadt, den führe weg von dieser Stätte.
13Denn wir werden diese Stätte verderben, weil das Geschrei über sie groß ist vor dem HERRN; der hat uns gesand, sie zu verderben.

Sie setzten Mose samt Familie vor den Stadttoren aus und die Zerstörung nahm ihren Lauf:

24Da ließ der HERR Schwefel und Feuer regnen vom Himmel herab auf Sodom und Gomorra und vernichtete die Städte und die ganze Gegend und alle Einwohner der Städte und was auf dem Lande gewachsen war.


Das Blutbad zu Sichem
1. MOSE 34, 25f

Sichem, der Sohn des Hiwiters Hamor, traf auf Jakobs Tochter Dina. Ihm gefiel die holde Maid und besprang sie auch gegen ihren Willen. Diese Sünde wollte er durch Heirat wieder gutmachen und bat Jakob um die Hand seiner Tochter. Damit waren Dinas Brüder aber nicht einverstanden. Sie wollten Rache. Und ihre Rache sollte nicht nur Sichem allein sondern, wie in der Bibel üblich, sein ganzes Volk treffen. Zum Schein gingen sie auf den Vorschlag Sichems ein, machten es aber zur Bedingung, das sich das ganze Volk beschneiden lassen muß. Die Sichemiten akzeptierten und ihre Vorhäute fielen in Massen.
Eine Beschneidung im Erwachsenenalter macht jedoch einen Mann für 3 Wochen zum Gehen unfähig. Am dritten Tag sind Fieber und Schmerzen am heftigsten. Das wussten auch Simeon und Levi, die Söhne des Jakob.

25Aber am dritten Tage, als sie Schmerzen hatten, nahmen die zwei Söhne Jakobs Simeon und Levi, die Brüder der Dina, ein jeder sein Schwert und überfielen die friedliche Stadt und erschlugen alles, was männlich war,
26 und erschlugen auch Hamor und seinen Sohn Sichem mit der Schärfe des Schwerts und nahmen ihre Schwester Dina aus dem Hause Sichems und gingen davon.
27Da kamen die Söhne Jakobs über die Erschlagenen und plünderten die Stadt, weil man ihre Schwester geschändet hatte,
28 und nahmen ihre Schafe, Rinder, Esel und was in der Stadt und auf dem Felde war und alle ihre Habe; alle Kinder und Frauen führten sie gefangen hinweg und plünderten alles, was in den Häusern war.


Rache für das goldene Kalb
2. MOSE 32,25f

Da Mose als verschollen galt, ließ sich das Volk durch Aaron ein Götzenbild in Form eines goldenen Kalbes anfertigen. Dieses entzürnte den HERRN, der seine Monopolstellung gefährdet sah, so sehr, das er sofort mit der Vernichtung Israels beginnen wollte. Erst als Mose ihm Vertragsbruch vorwarf, erklärte er sich bereit, seine Rache auf einen späteren Zeitpunkt zu verschieben. Aber etwas Strafe mußte schon sein. Deshalb sollte das Volk beweisen, dass es Gott mehr liebt als die eigenen Angehörigen, die deshalb zu töten waren.

25Als nun Mose sah, daß das Volk zuchtlos geworden war - denn Aaron hatte sie zuchtlos werden lassen zum Gespött ihrer Widersacher -,
26trat er in das Tor des Lagers und rief: Her zu mir, wer dem HERRN angehört! Da sammelten sich zu ihm alle Söhne Levi.
27Und er sprach zu ihnen: So spricht der HERR, der Gott Israels: Ein jeder gürte sein Schwert um die Lenden und gehe durch das Lager hin und her von einem Tor zum anderen und erschlage seinen Bruder, Freund und Nächsten.
28Die Söhne Levi taten, wie ihnen Mose gesagt hatte; und es fielen an dem Tage vom Volk dreitausend Mann.
29Da sprach Mose: Füllet heute eure Hände zum Dienst für den HERRN - denn ein jeder ist wider seinen Sohn und Bruder gewesen -, damit euch heute Segen gegeben werde.


Das Säuglings-Massaker
2. MOSE 11, 4

Um den Auszug der Israeliten aus Ägypten zu erzwingen, kündigt Gott eine weitere Plage an: Alle Erstgeburten in Ägypten sollen sterben; kein Haus, vom höchsten bis zum niedersten, soll verschont werden.

4Und Mose sprach: So spricht der HERR: Um Mitternacht will ich durch Ägyptenland gehen,
5 und alle Erstgeburt in Ägyptenland soll sterben, vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron sitzt, bis zum ersten Sohn der Magd, die hinter ihrer Mühle hockt, und alle Erstgeburt unter dem Vieh.
6Und es wird ein großes Geschrei sein in ganz Ägyptenland, wie nie zuvor gewesen ist noch werden wird;
7 aber gegen ganz Israel soll nicht ein Hund mucken, weder gegen Mensch noch Vieh, auf daß ihr erkennt, daß der HERR einen Unterschied macht zwischen Ägypten und Israel.

2. MOSE 12, 29ff

Und es blieb nicht nur bei der Ankündigung...

29Und zur Mitternacht schlug der HERR alle Erstgeburt in Ägyptenland vom ersten Sohn des Pharao an, der auf seinem Thron saß, bis zum ersten Sohn des Gefangenen im Gefängnis und alle Erstgeburt des Viehs.
30Da stand der Pharao auf in derselben Nacht und alle seine Großen und alle Ägypter und es ward ein großes Geschrei in Ägypten; denn es war kein Haus, in dem nicht ein Toter war.


Todesstrafe für Sabbatschändung
4. MOSE 15,32ff

Ein Mann, der am Sabbat Holz gesammelt hatte, wird auf Befehl unseres ach so gütigen Gottes zu Tode gesteinigt. Wenn Gott heute noch am Leben wäre, müssten eigentlich Woche für Woche unzählige Busfahrer, Polizisten, Krankenschwestern und Rettungssanitäter eines qualvollen Todes sterben.

32Als nun die Israeliten in der Wüste waren, fanden sie einen Mann, der Holz auflas am Sabbattag.
33Und die ihn dabei gefunden hatten, wie er Holz auflas, brachten ihn zu Mose und Aaron und vor die ganze Gemeinde.
34Und sie legten ihn gefangen, denn es war nicht klar bestimmt, was man mit ihm tun sollte.
35Der HERR aber sprach zu Mose: Der Mann soll des Todes sterben; die ganze Gemeinde soll ihn steinigen draußen vor dem Lager.
36Da führte die ganze Gemeinde ihn hinaus vor das Lager und steinigte ihn, so daß er starb, wie der HERR dem Mose geboten hatte.


Das gescheiterte Kirchenvolksbegehren, Teil 1
4. MOSE 16,20ff

Angesehene Männer aus dem Stamm Levi und Ruben empörten sich wider Mose, da dieser sowohl die weltliche als auch die geistige Alleinherschaft über den Stamm Israel an sich gerissen hatte. Sie traten für mehr Demokratie ein, jeder aus dem Volk sollte zum Priesterdienst vor Gott berechtigt sein.
Mose sah seine und Aarons Monopolstellung von Gottes Gnaden bedroht und fordert die Rebellen auf, am nächsten Tag selber sakrale Handlungen vorzunehmen. Der HERR würde dann schon zeigen, ob es ihm gefällt. Sicherheitshalber bat er aber Gott, dieses nicht zu tolerieren. Und der HERR hielt zu seinem Diener. Am nächsten Tag erschien er in seiner ganzen Herrlichkeit vor der ganzen Gemeinde und sprach zu Mose:

21Scheidet euch von dieser Gemeinde, daß ich sie plötzlich vertilge.

Korah, Dathan und Abiram waren die Initiatoren des ersten Kirchenvolksbegehrens. 250 angesehene Männer aus dem Volk bildeten den harten Kern um die Rebellen. Aber auch bei dem restlichen Volk fielen ihre Worte auf fruchtbaren Boden, denn die ganze Gemeinde folgte der Einladung Korahs, dem Spektakel beizuwohnen.
Damit verschuldete sich das Volk in Gottes Augen und sollte auch hinweggerafft werden. Erst als man ihm vor Augen hielt, dass es doch eine riesige Schweinerei wäre, alle für die Verfehlungen weniger zu strafen, erklärte sich Gott bereit, diejenigen zu verschonen, die sich sichtbar von den Aufrührern distanzierten. Zu anderen Gelegenheiten hatte Gott allerdings weniger Skrupel gezeigt...

31Und als er diese Worte hatte alle ausgeredet, zerriß die Erde unter ihnen
32und tat ihren Mund auf und verschlang sie mit ihren Häusern, mit allen Menschen, die bei Korah waren, und mit aller ihrer Habe;
33und sie fuhren hinunter lebendig in die Hölle mit allem, was sie hatten, und die Erde deckte sie zu, und kamen um aus der Gemeinde.
34Und ganz Israel, das um sie her war, floh vor ihrem Geschrei, denn sie sprachen: Daß uns die Erde nicht auch verschlinge!
35Dazu fuhr das Feuer aus von dem HERRN und fraß die 250 Männer, die das Räucherwerk opferten.


Das gescheiterte Kirchenvolksbegehren, Teil 2
4 MOSE 17, 6ff

Als sich die Gemeinde am nächsten Morgen über diese Ungerechtigkeit aufregte, sande Gott, der nur Duckmäuser und willenlose Sklaven unter seinen Kreaturen duldet, eine Plage unter sein Volk. Ich frage mich, ob dieser Gott auch noch etwas anderes kann...

6Am andern Morgen aber murrte die ganze Gemeinde der Israeliten gegen Mose und Aaron, und sie sprachen: Ihr habt des HERRN Volk getötet.
7Und als sich die Gemeinde versammelte gegen Mose und Aaron, wandten sich zu der Stifthütte: Und siehe, da wurde sie bedeckt von der Wolke, und die Herrlichkeit des HERRN erschien.
8Und Mose und Aaron gingen hin vor die Stiftshütte.
9 Und der HERR redete mit Mose und sprach:
10Hebt uch hinweg aus dieser Gemeinde; ich will sie im Nu vertilgen! Und sie fielen auf ihr Angesicht.
11Und Mose sprach zu Aaron: Nimm die Pfanne und tu Feuer hinein vom Altar und lege Räucherwerk darauf und geh eilends zu der Gemeinde und schaffe für sie Sühne; denn der Zorn ist von dem HERRN ausgegangen, und die Plage hat angefangen.
12Und Aaron tat, wie ihm Mose gesagt hatte, und lief mitten unter die Gemeinde; und siehe, die Plage hatte schon angefangen unter dem Volk. Da räucherte er und schaffte Sühne für das Volk
13 und stand zwischen den Toten und den Lebenden. Da wurde der Plage gewehrt.
14Die aber gestorben waren an der Plage, waren vierzehntausendsiebenhundert, außer denen, die mit Korach starben.


Hängt sie höher...
4 MOSE 25

Die Moabiter hatten eindeutig den besseren Gott, denn bei dessen Anbetung durfte man sich der Sünde hingeben. Das gefiel den Israeliten und sie ließen sich willig von hübschen Moabiterinnen verführen. Dem HERRN gefiel das allerdings weniger. Er forderte, das alle Obersten Israels, die am Frevel teilnahmen, nicht nur bloß getötet werden sollten; sie sollten auch noch als Verfluchte des HERRN an Pfählen aufgehangen werden (Vlad Dracul läßt grüßen). Alle anderen Schuldigen wurden getötet und das gesammte Volk wurde zur Sicherheit noch einmal mit einer Plage bestraft, die 24.000 Todesopfer forderte.

4Nimm alle Oberen des Volks und hänge sie vor dem HERRN auf im Angesicht der Sonne, damit sich der grimmige Zorn des HERRN von Israel wende.
5Und Mose sprach zu den Richtern Israels: Töte ein jeder seine Leute, die sich an den Baal-Peor gehängt haben.
(...)
9Und es wurden getötet in der Plage 24.000.


Das Massaker zu Og
5. MOSE 3,3ff

Auch König Og von Baschan findet keine Gnade...

4Da nahmen wir zu der Zeit alle seine Städte ein, und es gab keine Stadt, die wir ihnen nicht nahmen: sechzig Städte, die ganze Gegend von Argob, das Königreich Ogs von Baschan,
5lauter Städte, die befestigt waren mit hohen Mauern, Toren und Riegeln, außerdem sehr viele offene Städte:
6Und wir vollstreckten den Bann an ihnen, gleichwie wir an Sihon, dem König von Heschbon, taten. An allen Städten vollstreckten wir den Bann, an Männern, Frauen und Kindern.
7Aber alles Vieh und die Beute aus den Städten raubten wir für uns.


Eine schönes Geschichtelein...
RICHTER 19, 1ff

Einst lebte ein Mann im Norden des Gebirges Ephraim. Dieser Mann war offenbar ein echtes Charakterschwein, deshalb betrog ihn sein angetrautes Weib und flüchtete zu ihren Eltern. Dies wollte ihr Angetrauter aber nicht tolerieren und machte sich auf zu ihres Vaters Haus. Dieser war froh, das der Leviter die sündige Dirne wieder aufnehmen wollte und bewirtete ihn mehrere Tage. Schließlich machte sich der Mann mit seinem Weibe doch auf den Heimweg. Doch der Tag neigte sich, bevor sie ihr Heim erreichten. Da sie nicht in einer nahegelegenen heidnischen Stadt einkehren wollten, zogen sie noch weiter und erreichten nach Einbruch der Dunkelheit die israelische Stadt Gibea, die da lag im Lande der Benjaminiter. Nachdem sie lange vergeblich nach einer Bleibe für die Nacht gesucht hatten, wurden sie schließlich von einem alten Manne aufgenommen.
Doch kurz darauf versammelten sich alle stadtbekannten Sittenstrolche vor dem Haus des Greises und riefen:
'He, Alter, schick mal den süßen Burschen raus, damit wir ihn durchbumsen können bis die Rosette glüht.'

22Und da ihr Herz nun guter Dinge war, siehe, da kamen die Leute der Stadt, böse Buben, und umgaben das Haus und pochten an die Tür und sprachen zu dem alten Mann, dem Hauswirt: Bringe den Mann heraus, der in dein Haus gekommen ist, daß wir ihn erkennen.

'Nein', sprach da der alte Mann, 'lasst den Hintern meines Gastes in Ruhe. Aber sehet, ich habe eine Tochter, die noch keiner geöffnet hat, mit der könnt ihr euch verphallustieren.'
'Nein', sprachen da die Sittenstrolche, 'wenn ein so alter Knacker eine Tochter hat, die immer noch zu ist, dann wird sie wohl auch dementsprechend aussehen. Rück gefälligst den Kerl mit dem Knackarsch raus.'

23Aber der Mann, der Hauswirt, ging zu ihnen heraus und sprach zu ihnen: Nicht, meine Brüder, tut nicht so übel; nachdem dieser Mann in mein Haus gekommen ist, tut nicht eine solche Torheit.
24Siehe, ich habe eine Tochter, noch eine Jungfrau, und dieser ein Kebsweib; die will ich euch herausbringen. Die mögt ihr zu Schanden machen und tut mit ihr, was euch gefällt; aber an diesem Mann tut nicht eine solche Torheit.

'Wenn die Alte doch so gerne mit fremden Männern rummacht, dann soll sie jetzt auf ihre Kosten kommen', dachte sich da der treusorgende Ehemann und schubste seine Angetraute vor die Tür.
'Na ja, besser die als nichts', dachten sich da die Sittenstrolche und vergewaltigten sie mehrfach bis in die frühen Morgenstunden.

25Aber die Leute wollten ihm nicht gehorchen. Da fasste der Mann sein Kebsweib und brachte sie zu ihnen hinaus. Die erkannten sie und trieben ihren Mutwillen an ihr die ganze Nacht bis an den Morgen; und da die Morgenröte anbrach, ließen sie sie gehen.

Weit gehen konnte das Weib nach dieser Tortur allerdings nicht mehr, sie kroch nur noch zur Tür und verschied.
(Offizieller christlicher Kommentar, vom ev. Kirchenausschuß genehmigt: Das Weib, das sich durch Hurerei versündigt hatte, wird nun durch dieselbe Sünde zugrunde gerichtet.)

26Da kam das Weib hart vor morgens und fiel nieder vor der Tür am Hause des Mannes, darin ihr Herr war, und lag da, bis es licht ward.
27Da nun ihr Herr des Morgens aufstand (wünsche wohl geruht zu haben, eig. Anm.) und die Tür auftat am Hause und herausging, daß er seines Weges zöge, siehe, da lag sein Kebsweib vor der Tür des Hauses und ihre Hände auf der Schwelle.
28Er aber sprach zu ihr: Stehe auf, laß uns ziehen! Aber sie antwortete nicht. Da nahm er sie auf den Esel, machte sich auf und zog an seinen Ort.

'Mist', dachte sich da der Mann, 'die Alte ist wohl hin. Wer putzt jetzt und macht die Wäsche? Das schreit nach Rache.' Am besten wäre es ja, so überlegte er sich, die ganzen sündigen Benjaminiter auszurotten. Nur weil sie nicht so viel Charakter haben wie man selbst. Aber dazu bräuchte man die Unterstützung aller Stämme Israels. Irgendwie muß man ihnen von diesem Frevel berichten, Stück für Stück...

29Als er nun heimkam, nahm er ein Messer und faßte sein Kebsweib und zerstückelte sie mit Gebein und mit allem in zwölf Stücke und sandte sie in alle Grenzen Israels.
30Wer das sah, der sprach: Solches ist nicht geschehen noch gesehen, seit der Zeit die Kinder Israels aus Ägyptenlang gezogen sind, bis auf diesen Tag. Nun bedenkt euch über dem, gebt Rat und sagt an!


Der Frauenraub zu Jabesch
RICHTER 21,10ff

Lange Vorgeschichte. Die Stämme Israels hatten auf einer Volksvollversammlung in der Stadt Mizpa beschlossen, den israelitischen Stamm Benjamin auszurotten. Dies geschah dann auch. Aber nachdem ihr Zorn verraucht war, bereuten sie es, einen ihrer eigenen Stämme ausgerottet zu haben. Obwohl - einige der Männer Benjamins scheinen das Massaker wohl überlebt zu haben. Allerdings hatten die Israeliten alle Frauen totgeschlagen und auf der Versammlung einen heiligen Eid vor dem HERRN geschworen, niemals eine Frau mit einem Benjaminiter zu vermählen. Was nun, was jetzt, was macht man da?
Ein kluger Israelit kam auf die Idee, mal nachzuforschen, ob vielleicht ein Stamm die Versammlung in Mizpa gebläut hätte. Schwänzer wären ja nicht an dem Eid gebunden. Und in der Tat, kein Vertreter der Stadt Jabes in Gilead war auf der Versammlung erschienen. Was lag also näher, als alle Einwohner dieser Stadt totzuschlagen und deren Jungfrauen den Benjaminitern zu geben? Gedacht, getan getut.

10Da sandte die Gemeinde zwölftausend streitbare Männer dorthin und gebot ihnen: Gehet hin und schlagt mit der Schärfe des Schwerts die Bürger von Jabesch in Gilead mit Weib und Kind.
11Doch so sollt ihr tun: An allem, was männlich ist, und an allen Frauen, die einem Mann angehört haben, sollt ihr den Bann vollstrecken!
12Und sie fanden bei den Bürgern von Jabesch in Gilead vierhundert Mädchen, die Jungfrauen waren und keinem Mann angehört hatten. Die brachten sie ins Lager nach Silo, das da liegt in Lande Kanaan.


Das Massaker an den Amalekiter
1. SAMUEL 15

Gott befiehlt dem in Ungnade gefallenen König Saul als Gehorsamsprobe einen Wüstenstamm auf grausamster Weise zu vernichten.

3So zieh nun hin und schlag Amalek und vollstrecke den Bann an ihm und an allem, was er hat; verschone sie nicht, sondern töte Mann und Frau, Kinder und Säuglinge, Rinder und Schafe, Kamele und Esel.


Schlachten nach Zahlen
2. SAMUEL 8,2

Im Rahmen seiner Unterwerfungsschlachtzüge metzelte David, ein Mann Gottes, den Stamm der Moabiter auf grausamste Weise nieder. Der Grund für diese Brutalität bleibt im Unklaren, hatten doch die Moabiter früher Davids Eltern gastfreundschaftlich aufgenommen.
(1. SAMUEL 22.3,4 'Und David ging von da nach Mizpe ins Land der Moabiter und sprach zum König Moab: Laß meinen Vater und meine Mutter bei euch bleiben, bis ich erfahre, was Gott mir tun wird. Und er brachte sie vor den König von Moab, und sie blieben bei ihm, solange David auf der Bergfeste war.')
Ist wohl Davids Art, Dankbarkeit zu zeigen.

2Er schlug auch die Moabiter und ließ sie sich auf den Boden legen und maß sie mit der Meßschnur ab; er maß zwei Schnurlängen ab, so viele tötete er, und eine volle Schnurlänge, so viele ließ er am Leben. So wurden die Moabiter David untertan, daß die ihm Abgaben bringen mußten.


800 auf einen Streich
2. SAMUEL 23.8

Das waren noch wahre Helden

Dies sind die Namen der Helden Davids: Jischbaal, der Hachmoniter, der Erste unter den Dreien; der schwang seinen Spieß über achthundert, die auf einmal erschlagen waren.



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