Hölle

Abgeschickt von Andreas am 09 Maerz, 2003 um 12:39:17:

Antwort auf: Ein 'wenig' was zur Bibelübersetzung... von Ka am 13 Februar, 2003 um 22:57:29:

: Es ist spannend wie ein Historienkrimi, zu ergründen, wie Übersetzungen und Kirchendogmen entstanden sind. Am Beispiel der Entstehung des Dogmas der "ewigen" Verdammnis (bzw. der unendlich lange dauernden "Höllen"-qualen) soll deswegen im folgenden gezeigt werden, dass politische und gesellschaftliche Einflüsse die Theologie wesentlich stärker geprägt haben und prägen, als die Aussagen der Heiligen Schrift.

Daher schaue ich mir auch hauptsächlich die Heilige Schrift an, wenn es um ein Thema geht.

Das mit dem 25.12. ist mir nichts Neues und spätestens jetzt, wo Weihnachten nur noch ein kommerzielles Geschäft geworden ist, sollte man es vielleicht abschaffen.

Der Rest der katholischen Kirchengeschichte ist schon ganz interessant.

: In den Hades kamen demnach alle, die von der 'Oberwelt' Abschied nehmen mussten, also die Toten. Entscheidend ist nun, wie man darüber gedacht hat, was dort passiert. Die Antwort ist einfach: Nichts! Man ging davon aus, dass die Seelen der Abgeschiedenen dort in trostlosem Stumpfsinn hausen, ohne Erinnerung an die Vergangenheit auf der Oberwelt.

Was meinte Jesus dann mit dem Feuer der Hölle?
(Matthäus 5:22) "... wer aber zu ihm sagt: Du (gottloser) Narr!, soll dem Feuer der Hölle verfallen sein."

: Im NT wird das aufgegriffen, um mit bekannten Worten zu erklären, wo die Seele bleibt, wenn sich Körper (Rückkehr zur Erde) und Geist (Rückkehr zu Gott, s.o.) durch den Tod trennen. Das 'Konkordante Neue Testament'übersetzt Hades mit der ursprünglichen Wortbedeutung 'Ungewahrtes", und drückt damit gut aus, was gemeint ist: Man kann die Seele nicht mehr wahrnehmen.
: Erst der kirchliche Chefideologe Tertullian und seine geistigen Nachfolger machten daraus eine 'Hölle', ähnlich der im Mithraskult. Sie wollten mit einen Ort drohen können, in dem die kirchenuntreuen Menschen bei vollem Bewußtsein unendlich lange gequält werden.

Also ich finde dauerhaft Ungewahrtes auch nicht gerade schön.

: Im Unterschied dazu kann heute allerdings jeder selbst den Wahrheitsgehalt von Lehren überprüfen, die Organisationen verbreiten, denn jeder Interessierte hat Zugang zu sehr guten urtextgetreuen Übersetzungen bis zum Wortlaut des Originaltextes selbst.

Genau.

: Vieles ist der Schrift "Wie sich die Ewigkeit einschlich" (Paul Petry) entnommen.

Gut, angenommen man hat keine dauernde Pein in der Hölle. Wen interessiert's?
Ich will ewiges Leben, oder gibt's das dann auch nicht?

Auf meiner Seite, werden wir die Wahrheit schon herausfinden.


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