Re: gute Taten - Glaube

Abgeschickt von Stefan am 19 November, 2003 um 01:04:12:

Antwort auf: gute Taten - Glaube von Andreas (webmaster) am 21 Oktober, 2003 um 11:17:08:

Hallo Andreas,

bitte entschuldige auch Du mich dafür, dass ich Dich so lange habe warten lassen, es macht wirklich den Anschein, als ob es mir nicht wichtig wäre auf Deinen Post zu antworten, aber bitte glaub mir, dass es nicht so ist.

: Nur bleibt die Frage, was ist richtig? Bloß weil für mich etwas sonnenklar erscheint, muss es nicht richtig sein.
: Es erschreckt mich schon sehr, dass so wenige meine Ziele und den göttlichen Willen dahinter verstehen. Aber da bin ich in guter Gemeinschaft mit Jesus.

Keine Sorge Andreas, wenn Du in Deinem Herzen ehrlich an Gott glaubst, wird Er Dich rechtleiten, daran besteht keinerlei Zweifel.

: : Was bedeutet für Dich "nur" ein guter Mensch zu sein? Glaubst Du nicht, dass der gerechte Gott weiß, wie Er gute Taten zu berechnen hat?

: Das ist der Unterschied zwischen Christentum und Islam. Bei Christen (und vermutlich auch bei allen anderen) berechnet Gott nicht die guten Taten gegen die schlechten:
: (2.Timotheus 1:9) "Er hat uns gerettet; mit einem heiligen Ruf hat er uns gerufen, nicht aufgrund unserer Werke, sondern aus eigenem Entschluß und aus Gnade, die uns schon vor ewigen Zeiten in Christus Jesus geschenkt wurde;" (siehe auch Apg 15:11, Eph 2:4-5, 2:8)

Hierzu steht im Koran: 31.Und Allahs ist, was in den Himmeln und was auf Erden ist, auf daß Er denen, die Böses tun, ihren Lohn für das gebe, was sie gewirkt haben; und auf daß Er die, die Gutes tun, mit dem Allerbesten belohne. 32.Jene, die die großen Sünden und Schändlichkeiten meiden ? mit Ausnahme der Lappalien ? wahrlich, dein Herr ist von weitumfassender Vergebung. Er kennt euch sehr wohl; als Er euch aus der Erde hervorbrachte, und als ihr Embryos in den Leibern eurer Mütter waret. Darum erklärt euch nicht selber als rein. Er kennt diejenigen am besten, die (Ihn) fürchten. (Sure 53)
Das entspricht auch meiner bescheidenen Meinung darüber.


: (Galater 5:6) "Denn in Christus Jesus kommt es nicht darauf an, beschnitten oder unbeschnitten zu sein, sondern darauf, den Glauben zu haben, der in der Liebe wirksam ist."
: Also Glaube, der in Liebe wirksam ist, ist wichtig. (Dieses "in Liebe wirksam sein" sollte dann in guten Taten enden.)

Ist dann am Ende der Unterschied wirklich so groß? Das Bild einer Waage ist für mich ein Gleichnis Gottes, um etwas ganz grundsätzliches zu verdeutlichen, nämlich, dass Er GERECHT ist, um niemandem Unrecht widerfahren wird, an einem Tag, dessen Termin unverrückbar feststeht bei Gott. Das möchte ich gerne anhand des Korans verdeutlichen.
47.Und Wir werden Waagen der Gerechtigkeit für den Tag der Auferstehung aufstellen, so daß keine Seele in irgendeiner Weise Unrecht erleiden wird. Und wäre es das Gewicht eines Senfkorns, würden Wir es hervorbringen. Und Wir genügen als Rechner.
(Sure 21)
122.Diejenigen aber, die glauben und gute Werke tun, wollen Wir in Gärten führen, durch welche Bäche fließen, darin werden sie auf ewig und immerdar verweilen (dies ist) eine wahrhaftige Verheißung Allahs; und wer ist glaubwürdiger in der Aussage als Allah? 123.Es ist weder nach euren Wünschen noch nach den Wünschen der Leute der Schrift. Wer Böses tut, dem wird es vergolten werden; und er wird für sich außer Allah weder Freund noch Helfer finden. 124.Diejenigen aber, die handeln, wie es recht ist sei es Mann oder Frau und dabei gläubig sind, werden ins Paradies eingehen und nicht im geringsten Unrecht erleiden.
125.Und wer hat eine schönere Religion als jener, der sich Allah ergibt und dabei Güte übt und dem
Glauben Abrahams folgt, des Aufrechten? Und Allah nahm Sich Abraham zum Freund. 126.Allahs ist alles, was in den Himmeln und was auf Erden ist; und Allah umfaßt alle Dinge.(Sure 4)
155.Und das ist (auch) ein Buch, das Wir niedersandten voll des Segens. So folgt ihm und hütet euch vor Sünde, auf daß ihr Barmherzigkeit finden möget 156.damit ihr nicht sprechet: "Nur zu zwei Völkern vor uns wurde die Schrift niedergesandt, und wir hatten in der Tat keine Kunde von ihrem Inhalt" 157.oder damit ihr nicht sprechet: "Wäre das Buch zu uns niedergesandt worden, hätten wir uns wahrlich besser leiten lassen als sie." Nun ist zu euch ein deutlicher Beweis von eurem Herrn gekommen und eine Führung und eine Barmherzigkeit. Wer ist also ungerechter als der, der Allahs Zeichen leugnet und sich von
ihnen abkehrt? Wir werden über die, die sich von Unseren Zeichen abkehren, eine schlimme Strafe
verhängen, da sie sich abgewandt haben. 158.Warten sie etwa darauf, daß Engel zu ihnen kommen oder daß dein Herr kommt oder daß einige Zeichen deines Herrn kommen? Am Tag, an dem einige Zeichen deines Herrn eintreffen, soll der Glaube an sie niemandem nützen, der nicht vorher geglaubt oder in seinem Glauben Gutes gewirkt hat. Sprich: "Wartet nur; auch wir warten." 159.Mit jenen aber, die zur Spaltung ihrer Religion beitrugen und zu Parteien geworden sind, hast du nichts Gemeinsames. Ihre Angelegenheit wird sicherlich von Allah beurteilt werden; dann wird Er ihnen verkünden, was sie getan haben. 160.Dem, der eine gute Tat vollbringt, soll (sie) zehnfach vergolten werden; derjenige aber, der eine böse Tat verübt, soll nur das Gleiche als Lohn empfangen; und sie sollen kein Unrecht erleiden. 161.Sprich: "Wahrlich, mich hat mein Herr auf einen geraden Weg geleitet zu dem rechten Glauben, dem Glauben Abrahams, des Aufrechten. Und er war keiner der Götzendiener."
162.Sprich: "Mein Gebet und meine Opferung und mein Leben und mein Tod gehören Allah, dem Herrn
der Welten. 163.Er hat niemanden neben Sich. Und so ist es mir geboten worden, und ich bin der Erste der Gottergebenen." 164.Sprich: "Sollte ich einen anderen Herrn als Allah suchen, wo Er doch der Herr aller Dinge ist?" Und keine Seele wirkt, es sei denn gegen sich selbst, und keine lasttragende (Seele) soll die Last einer anderen
tragen. Zu eurem Herrn werdet ihr dann heimkehren, und Er wird euch über all das belehren, worüber ihr uneins waret.(Sure 6)


: Soll nun jeder alles verkaufen? Nein, aber keiner soll Geld mehr anhängen als Gott. Dieser Mann konnte zu diesem Zeitpunkt noch nicht seinen Reichtum loslassen, weil ihm der Glaube fehlte.
: Hier ging es nicht um gute Taten sondern am Ende um den Glauben, der Jesus wichtig war.
: Eigentlich ist es hier besonders gut zu sehen, dass gute Taten (halten der Gebote) allein nichts bringen.

Falls Du damit eine heuchlerische Lebensweise "um gesehen zu werden" meinst, hast Du völlig Recht. Jedoch solltest Du Dir überlegen was Menschen dazu bewegt gute Taten zu tun, und vor allem was sie dabei erleben können. Meinst Du nicht, dass sich Gott ihnen in einem Bettler, einem Obdachlosen, einem Armen, einem Kranken offenbaren kann, um sie zu prüfen, aber auch um ihr Herz zu berühren und sie näher zu sich zu bringen?

: : : Wurdest Du als Erwachsener vollständig untergetaucht?
: : Nein, ich wurde als Kind in der Kirche getauft, dann Kommunion und Firmung, das kennst Du ja.

: Ja. Und ich glaube kaum, dass Gott dies so wollte. Ich denke, er wollte, dass wir uns frei für ihn entscheiden:
: (Markus 16:16) "Wer glaubt und sich taufen läßt, wird gerettet;..."
: Also wäre eine erste richtige Taufe (wie bei mir) für Dich wichtig. Gerne helfe ich Dir dabei.

Die Taufe ist für mich "nur" eine symbolische Handlung zur Bestätigung für einen inneren Prozess. Dieser innere Prozess, von dem ich meine dass er durch die Taufe ausgedrückt wird, hat bei mir schon aus freiem Willen durch Gottes gnädige Rechtleitung und Seine unendliche Vergebung stattgefunden. Mein Herz weigert sich zu glauben, dass eine weitere "äußere" Bestätigung zwingend notwendig ist, um das Heil zu erlangen. Wie ich es in meinem Leben erfahren habe, kann ich Dir sagen, dass Gott mich gesucht und sich von mir hat finden lassen. Er kennt das Innerste unserer Herzen.

: : : "der Glaube an Gott und ein reines Herz (bzw. ein danach strebendes)" reicht laut Jesus (Matthäus 7:21 s.o.) nicht aus, ausser Du verstehst unter "Glauben" auch gleich, sich an die Dinge zu halten, die man glaubt.

Was verstehst denn Du darunter?
Vielleicht hast Du mir die Antwort ja schon gegeben:

: Stimmt. "Glauben" bedeutet dies dann auch umzusetzen.
: Wenn es einen mächtigen Gott gibt, sollten wir ihm vertrauen und seinen Geboten folgen und nicht wie die Dämonen und der Teufel gegen ihn sein.

Diese wissen jetzt schon, dass sie in Ewigkeit verloren haben, doch der gnädige Allerbarmer hat ihnen Aufschub bis zum jünsten Tag gegeben, die Strafe für ihre selbstgewählten Sünden kann Er ihnen so nicht vergeben, sie holen sie sich lediglich später ab. Was sie gemacht haben mit dem Wissen, das sie hatten (der Teufel war vor dem Fall ein hoher Engel, das heißt er war bei Gott, weiß dass Er existiert, und hat sich trotzdem dem Göttlichen Willen verweigert), war das Unaussprechliche, Undenkbare, das Schlimmste was man tun kann. Auch sie werden nur erhalten, was "ihre Hände" vorausgeschickt haben.

Aber ich möchte meinen Brief nicht mit Worten über seine Sünden beenden sondern mit Lobpreis für unseren Allmächtigen Gott, der unser aller Herr ist und alles sieht, was wir in unseren Herzen verbergen.
Sprich: "Wenn ihr Allah liebt, so folgt mir. Lieben wird euch Allah und euch eure Sünden vergeben; denn Allah ist Allvergebend, Barmherzig."
Sprich: "O meine Diener, die ihr euch gegen eure eigenen Seelen vergangen habt, verzweifelt nicht an Allahs Barmherzigkeit; denn Allah vergibt alle Sünden; Er ist der Allverzeihende, der Barmherzige. Und kehrt euch zu eurem Herrn, und ergebt euch Ihm, bevor die Strafe über euch kommt; (denn) dann werdet ihr keine Hilfe finden.


Friede und Gottes Lächeln seien mit Dir Andreas,

Stefan


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