Re:

Abgeschickt von Hajo am 20 Juni, 2003 um 11:13:12:

Antwort auf: Re: von Kommentar am 20 Juni, 2003 um 08:19:28:

Du liebst Streitgespräche, habe ich den Eindruck. Nun wollen wir mal ganz langsam und nüchtern an diese Sache herangehen. Beginnen wir noch einmal mit Joseph Smith und der ersten Vision. Sie fand in einem kleinen Hain statt. Gleichgültig nun, ob man an Gott glaubt oder nicht, haben wir es hier mit einem Ereignis zu tun, an dem nur 3 Personen teilnahmen: der Vater, der Sohn, und Joseph Smith. So wird es berichtet, und niemand kann das Gegenteil beweisen.

Wenn nun irgendwelche Geistlichen oder andere Gläubige oder Ungläubige behaupten, Joseph Smith wäre ein Lügner, welche Beweise hätten sie? Ich sage Dir, gar keinen, denn niemand war dabei, der etwas Gegenteiliges behauptern kann. Also nehmen diese Leute die Bibel, und wollen damit belegen, daß dieses Ereignis gar nicht stattfinden konnte, weil zB. Joseph Smith auf dem Rücken lag. Das ist aber nur eine Mutmaßung und kein Beweis. Der Grund liegt darin, daß praktisch die ganze christlich-religiöse Welt sich eine Vielzahl von religiösen Philosophien zurechtgelegt hat und die Bibel dazu benutzt, um ihre Philosophien zu begründen. Das ist der Grund, warum es so viele Glaubensbekenntnisse gibt. Sie können aber aus diesen Philosophien nicht beweisen, das diese Vision nicht stattgefunden hat.

Und nun frage ich dich, ist Gott ein philosophischer Gott? oder ist er ein sektierericher Gott? Oder ist er eine Persönichkeit, die ihr Handeln selbst bestimmt.
Glaubst Du, Gott richtet sich nach den Glaubensbekenntnissen der Menschen, nach ihren eigenen Philosophien und Auslegungen der Schrift?

Ich sage Dir: Wenn Gott es für richtig erachtet, sich einem 14-jährigen Jungen zu offenbaren, dann wird er es tun, gleichgültig, was die christliche oder unchristliche Welt dazu meint.

Es ist doch lächerlich anzunehmen, Gott würde sich nicht mehr den Menschen offenbaren, nur weil irgendwelche Kirchenfürsten, Laienprediger oder selbsternannte Schriftgelehrte es so predigen.

Wenn nun jemand herausfinden will, ob diese Vision stattfand oder nicht, muß er jene fragen, die daran teilnahmen. Joseph Smith hat es offen verkündet und den Zorn sektiererischer Glaubensbekenner auf sich gezogen. Er ist nun tot und niemand kann ihn mehr fragen. Bleiben also noch Gott selbst und sein Sohn Jesus Christus. Millionen von Menschen waren demütig genug um auf die Knie zu gehen, und Gott zu fragen, ob er Joseph Smith in jenem Hain erschienen ist oder nicht. Und es war Gott, der ihnen bezeugte, das es so war.

Wenn es nun aber so war, dann ist es völlig Gleichgültig, was Andersgläubige glauben oder nicht. Mögen sie nun glauben, was sie wollen.

Diese Tatsache aber bleibt bestehen: Gott Vater und sein Sohn Jesus Christus sind dem jungen Joseph Smith erschienen. Daher war er ein Prophet und hatte Vollmacht von Gott, alles wiederherzustellen, was der Christenheit verlorengegangen ist. Nun spielt es also keine Rolle mehr, wie die Bibel durch menschliche Auslegung verdreht wurde, weil Gott in seiner Kirche wieder durch Propheten zu den Menschen sprechen kann.

Nun zu einem anderen Punkt. Wenn ich sage, ich bin kein Richter, so meine ich damit, daß ich nicht bereit bin, über meinen Nächsten zu richten. Schließlich hat Christus gelehrt, daß wir selbst unsere Feinde lieben sollen. Denn wer kann seinem Nächsten denn ins Herz schauen? Ich kann es nicht und darum richte ich nicht.

Wenn ich von ein paar Kriterien spreche, dann richte ich mich nach dem, was Joseph Smith offenbart wurde. Ich will hier nur ein paar Zeilen anführen:

"Und wiederum geben wir Zeugnis, denn wir haben gesehen und vernommen, und es ist dies das Zeugnis des Evangeliums Christi in Bezug auf diejenigen, die in der Auferstehung der Gerechten hervorkommen werden: Es sind diejenigen, die das Zeugnis von Jesus Christus empfangen haben, die an seinen Namen geglaubt haben und nach der Art seiner Grablegung getauft worden sind, indem sie in seinem Namen im Wasser begraben wuren, und zwar gemäß dem Gebot, das er gegeben hat. Damit sie durch das Halten der Gebote von allen ihren Sünden gewaschen und gesäubert werden und den Heiligen Geist empfangen durch das Händeauflegen eines, der zu dieser Macht ordiniert und gesiegelt ist. Diejenigen, die durch den Glauben überwunden haben und vom Heiligen Geist der Verheißung gesiegelt sind, den der Vater über alle ausgießt, die gerecht und treu sind. Es sind diejenigen, die die Kirche des Erstgeborenen sind.

Hier werde ich diese Zeilen beenden.

Du führst da noch einige andere Dinge an, mit denen du mich vielleicht in Verlegenheit bringen willst. So zum Beispiel die Polygamie und das Ganze drumherum. Nun würde es hier zu weit führen, die Hintergründe der Polygamie zu durchleuchten, obwohl es bereits im alten Testament Vielehen gab. Nach den moralischen Vorstellungen des christlichen Abendlades ist das sicherlich verwerflich, und doch wuchs aus diesen Ehen das Volk Gottes (Israel) hervor. Christus war ein Nachkomme Davids aus dem Hause Juda. Und Juda war der Sohn Leas. Lea teilte sich ihren Mann Jakob mit Rahel. Obendrein gab Lea sogar ihre Magd Silpa dem Jakob zur Frau. Alle Söhne aus diesen Verbindungen wurden zu Stämmen Israels.

Was glaubst Du, wie die Welt reagieren würde, wenn sich solches wiederholen würde? Die christlichen Kirchen würden doch im Dreieck springen.

Und was nun Offenbarungen betrifft. Jeder kann behaupten, Offenbarungen zu enpfangen. Niemand kann das Gegenteil beweisen. Es gibt aber in der Kirche eine Ordnung, die von Christus eingeführt wurde. Diese besagt, das nur der Präsident der Kirche Offenbarung für die ganze Kirche empfängt. Es ist also gleichgültig was in Bezug auf die Kirche andere zu sagen haben, seien es nun Offenbarungen oder nicht.

Menschenphilosophien, die mit der Bibel begründet wurden, haben das christliche Abendland geprägt. Wir dürfen nicht erwarten, das Gott diese Philosophien anerkennt. Gott geht andere Wege.



Antworten:


[ Forum www.bibelkreis.de ]