Re: kindlicher Glaube

Abgeschickt von Stefan am 18 Oktober, 2003 um 02:18:53:

Antwort auf: Re: kindlicher Glaube von Roger Pfau am 17 Oktober, 2003 um 12:36:51:

: : Erkenne ich in diesem Satz einen versteckten Hauch von Siegesfreude?

: Darf ich ihre Erwiderung meiner Frage kopieren und hier einfügen? :-) Ich unterhalte mich gerne über diese Fragen. Vielleicht ist es diese Freude, die Sie wahrnehmen.

Es war ja meine Absicht, Ihren Fragestil zu kopieren, ich hielt es in diesem Falle für angebracht, um Ihnen etwas zu verdeutlichen. Ich glaube aber trotzdem, das Sie es ein weinig geniessen, wenn Sie dass Gefühl haben, in irgendeiner Form der Gesprächsführung, der Logik, oder Scharfsinnigkeit den Anderen an Seine Grenze gebracht zu haben ober vielleicht sogar ihm überlegen zu sein ;)
Das ist allerdings nur die Interpretation meines Gefühls und muß in keinster Weise der Wahrheit entsprechen. Ich hoffe auch nicht, dass es Sie beleidigt, denn das war nicht meine Absicht.

: : Ich denke, dass Andreas nur klargeworden ist, dass eine solche Diskussion über Gott wenig bis nichts bringen kann, denn wenn Gott beweisbar wäre, würden mittlerweile ja alle an Ihn glauben, wenn Seine Nicht-Existenz hingegen beweisbar wäre, würde logischerweise niemand mehr dem Glauben anhängen.

: Ich widerhole hinsichtlich des ersten Teils (Existenz bewiesen) mein Argument aus dem anderen Posting: es bleibt immer noch möglich, ein Auto nicht zu kaufen, auch wenn der Verkäufer es mir in der Realität vorgeführt hat. Hinsichtlich des zweiten Teils, nach wie vor: die Wirkung eines Glaubens ist von seinem Inhalt unabhängig.

Aber Sie würden ab diesem Zeitpunkt(Vorführung des Autos) doch sicher an die Existenz eines, bzw. dieses einen Autos glauben, vielleicht sogar das Gefühl haben zu wissen, dass es existiert?
Aber ich weiss, was Sie damit meinen. Sie erinnern sich aber an die Diskussion über das Problem, ob die Erde eine flache Scheibe oder nun doch eine Kugel sei. Wenn man nun davon ausgeht, dass uns heute zweifelsfrei die Existenz einer kugelförmigen Erde vorgeführt, bzw. bewiesen wurde, so haben Sie Recht, dass es immer noch möglich bleibt, nicht an dies Existenz einer kugelförmige Erde zu glauben, aber sehen Sie sich auf der Welt um, wieviele Menschen daran zweifeln.
In dieser Analogie meinte ich, dass (fast) jeder an Gott glauben würde, wenn es einen bruch- und felsenfesten Beweis für die Existenz Gottes gäbe.
Zum zweiten Teil, muss ich, da ich Sie nicht kenne, vermuten, dass Sie sich nicht praktisch mit allen Glaubensrichtungen befasst haben, und darunter verstehe ich ein sehr weites Spektrum. So hat meiner Meinung nach auch ein Satanist einen Glauben, nur eben an den Teufel und nicht an Gott. Die arabische Welt (sehen Sie bitte über diese gnadenlose Vereinfachung hinweg) glaubte, vor dem Erscheinen Muhammads auch an viele verschiedene Götter, Götzen und Idole, was sich durchaus in einem praktizierenden Glauben ausdrückte. Dennoch vergruben sie ihre erstgeborenen Töchter bei lebendigem Leibe in der Erde, was auch nicht unbedingt eine allgemeine Wirkung des Glaubens ist. Es gibt auch Menschen die daran glauben, dass Ausserirdische quasi unsere Schöpfer sind und uns dann in unserer Unwissenheit hier auf die Erde gepflanzt haben, um zu beobachten wie wir uns so entwickeln. Ich kann leider nicht genau sagen wie sich dieser Glaube auf die Menschen auswirkt, aber wahrscheinlich nicht wie z.B. bei einem Christen.

: Und was wäre Ihrer Auffassung nach ein "Thema mit Zukunft"? Schlagen Sie etwas vor, wenn Sie Interesse daran haben.

Oh, im Prinzip bin ich für alles offen, wenn irgendwie eine Art (im besten Falle gemeinsames) Ziel dahinter steckt. Oder wenn auf einer oder beiden Seiten Erklärungsbedarf besteht oder man voneinander lernen möchte. So sehr ich Ihre Freude an der Diskussion, am "Klingen schwingen", verstehe, geht es mir allerdings nicht um den Selbstzweck (Diskutieren um der Diskussion willen), sondern ich finde eher "Erfüllung" an einer Diskussion mit Nützlichkeitswert, und wenn es denn günstig läuft, mit einem Ergebniss.
Wir könnten uns zum Beispiel darüber unterhalten, wie sich Ihr Leben angefühlt hat, wie Sie damals und wie Sie heute darüber denken, früher mal an Go
geglaubt zu haben, und wie sich dieser Glaube ausgewirkt hat. Vielleicht auch kein zukunftsorientiertes Thema, aber eins, das mich interessieren würde. Bin aber auch für Vorschläge Ihrerseits offen.

Freundliche Grüße,
Stefan


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