Die Prophezeiung im 5. Buche Moses’

Abgeschickt von Ich Glaube am 01 August, 2003 um 02:12:02:

Bisminlahir Rahman i Rahim

Als Moses auf Befehl Gottes auf den Berg Horeb stieg, redete er die Israeliten mit folgenden Worten an:

Einen Propheten wie mich wird der Herr, dein Gott, dir erwecken aus dir und aus deinen Brüdern; dem sollt ihr gehorschen (5.Buch Moses’ 18:15).

Gott sprach zu Moses mit den folgenden Worten:

Ich will ihnen einen Propheten, wie du bist, erwecken aus ihren Brüdern und meine Worte in seinen Mund geben; der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm
Gebieten werde. Und wer meine Worte nicht hören wird, die er in meinem Namen reden wird, von dem will ich’s fordern. Doch wenn ein Prophet vermessen ist zu reden in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben (5.Moses 18-18-20)

Aus diesen Absätzen geht klar hervor, dass Moses Prophezeiungen aussprach über einen gesetzgebenden Propheten, der nach ihm erscheinen sollte, und der aus den Reihen der Brüder Israels kommen sollte.
Daß dieser kein gewöhnlicher Prophet, sondern ein Gesetzesträger sein sollte, ergibt sich aus den Worten „wie du bist“ (d.h. wie Moses). Da Moses ein Gesetzesträger war, so musste der Prophet, der gleich Moses sein sollte, ebenfalls ein Gesetzesträger sein. Dieser Verheißene Prophet wird beschrieben als jemand, „der zu ihnen alles reden soll, was ich ihm gebieten werde“. Hieraus ergibt sich auch, dass der Verheißene Prophet ein gesetzgebender Prophet sein sollte. Die Verekündung eines neuen Gesetzes bedeutet die Schaffung einer neuen Bewegung, einer neuen Nation. Ein Prophet, der ein neues Gesetz verkündet, ist daher kein gewöhnlicher Lehrer oder Reformator. Er muß eine umfassende Lehre darlegen, die grundlegende Prinzipien wie auch detaillierte Regeln umfasst. Ohne diese Voraussetzungen kann keine neue Nation erstehen. Ein Prophet jedoch, der kein neues Gesetz bringt, hat lediglich ein bereits bestehendes Gesetz auszulegen und es mit Anmerkungen zu versehen. Es ist für ihn nicht erforderlich, all der ihm zuteil gewordenen Offenbarungen nur für seine persönliche Erbauuung sind, wobei er keineswegs dazu verpflichtet ist, diese an sein Volk weiterzugeben. Die Prophezeiung legt ebenfalls fest, dass der Verheißene Prophet „in meinem Namen“ (d.h. im Namen Gottes) sprechen wird. Das heißt, diejenigen, die sich taub stelllen, stezen sich der Bestrafung aus. Wir hören auch, dass jeder, der vorgeben würde, dass sich durch ihn eine Prophezeiung erfülle, den Tod erleiden soll.

Wenn wir all diese Vorbedingungen der Prophezeiung im Auge behalten, so müssen wir den Schluß ziehen, dass zumindest bis zur Zeit Jesus kein Prophet aufgetreten war, an dem sich diese Prophezeiung erfüllte, so können wir alle Propheten außer acht lassen, die nach Moses und vor Jesus erschienen. Sie haben keine Anhängerschaft hinterlassen und kein Volk, das ihre Ansprüche vertreten konnte. Nur Jesus bleibt übrig, der über eine große Anhängerschaft verfügt und den seine Anhänger als den letzten Lehrer ansehen, den Gott in diese Welt gesandt hat. Wenn wir nun nacheinander die Voraussetzungen zur Erfüllung der Prophezeiun auf Jesus prüfen, so stellen wir fest, dass keine von ihnen zutrifft.
Erstens: Der Verheißene Prophet sollt ein gesetzgebender Prophet sein. War Jeses ein Gesetzesträger? Hat er ein neues Gesetz in die Welt gebracht, um ein altes zu ersetzen? Jesus hat ganz klar gesagt:

Ihr sollt nicht wähnen, dass ich gekommen sei, das Gesetz oder die Propheten aufzulösen. Ich bin nicht gekommen, aufzulösen, sondern zu erfüllen. Denn ich sage euch wahrlich: Bis dass Himmel und Erde zergehen, wird nicht zergehen der kleinste Buchstabe noch ein Tüttel vom Gesetz, bis dass es alles geschehe (Matthäus 5 : 17,18).

Die Anhänger Jesus gingen so weit, zu erklären:

Das Gesetz aber ist nicht des Glaubens, sondern der Mensch, der es tut, wird dadurch leben. Christus aber hat uns erlöst von dem Fluch des Gesetzes... (Brief des Paulus an die Galater, 3:12,13)

Jesus erhob keinen Anspruch darauf, ein neues Gesetz zu bringen, und seine Anhänger betrachteten das Gesetz als einen Fluch. Wie könnte man also sagen, dass Jesus und seine Anhänger die Prophezeiung im 5. Buche Moses erfüllt hätten?
Zweitens: Der Verheißene Prophet sollte nicht aus Israel erstehen, sondern „aus ihren Brüdern“ und Jesus war Israelit.
Wenn den Exponenten des Christentums diese Tatsache entgegengehalten wird, sagen sie gewöhnlich, Jesus habe keinen irdischen Vater gehabt, man könne also sagen, der gehöre zu den „Brüdern der Israeliten“. Eine derartige Konstruktion ist jedoch unhaltbar. Die Prophezeiung spricht von „Brüdern“, womit gesagt ist, dass diese eine Rasse oder ein Volk darstellen, aus deren Reihen der Verheißene Prophet erstehen sollte. Jesus, als „Sohn Gottes“, steht allein da. Wenn es noch andere „Söhne Gottes“ gäbe, so hätte die Beschreibung in der Prophezeiung auf ihn zutreffen können. Abgesehen davon aber ist in der Bibel festgelegt, dass Christus vom Blute Davids sein müsse (Psalam 132: 11, Jeremiah 23:5). Jesus mag seine israelitische Abkunft abschütteln, weil er keinen irdischen Vater hatte; aber dann wäre er nicht merh ein Sohn Davids, so dass die Prophezeiung in den Psalmen, die auf Christus Bezug nimmt, nicht auf ihn anwendbar wäre.
Drittens besagt besagt die Prohetzeiung: „Ich will meine Worte in seinen Mund geben.“ Aber die Evangelien besethen nich aus Worten, die Gott Jesus in den Mund legte. Sie erhählen uns nur die Geschichte Jesus und berichten über das, was er in einigen seiner öffentlichen Reden sagte bzw. was seine Schüler bei verschiedenen Gelegenheiten sagten oder taten.
Viertens sollte der Verheißene ein Prophet sein, während nach christlicher Ansicht Jesus kein Prophet war, sondern „der Sohn Gottes“. Wie könnte also die Beschreibung in der Prophezeiung auf Jesus passen?
Fünftens lesen wir in der Prophezeiung: „Worte, die er in meinem Namen reden wird.“ Wie seltsam dies auch erscheinen mag – in den Evangelien findet sich nicht ein einziges Beispiel für Worte, von denen man sagen könnte, Jesus habe sie von Gott erhalten mit dem Befehl, sie an die Menschen weiterzugeben, deren Lehrer er war.
Sechstens finden wir in der Prophezeiung die Worte: „Der soll zu ihnen reden alles, was ich ihm gebieten werde.“ Hiernach sollte der Verheißene Prophet der Welt eine vollständige und umfassende Lehre übermitteln. Aber Jesus erhob nicht den Anspruch, irgendeine derartige Aufgabe zu haben. Er betrachtete sich als den Vorläufer eines großen Lehrers, der noch kommen sollte. So lesen wir bei Johannes 16:12,13:

Ich habe euch noch viel zu sagen; aber ihr könnt es jetzt nicht tragen. Wenn aber jener, der Geist der Wahrheit, kommen wird, der wird euch in die ganze Wahrheit leiten. Denn er wird nicht von sich selber reden, sondern was er hören wir, das wird er reden, und was zukünftig ist, das wird er euch verkündigen.

Aus diesen Versen erbigt sich, dass die im 5. Buche Moses enthaltene Prophezeiung sich nicht mit Jesus erfüllte. Wir können daraus lediglich schließen, dass sowohl das Alte wie auch das Neue Testament das Auftreten eines Propheten nach Jesus voraussagten, der die Welt „in die ganze Wahrheit“ führen und den Namen Gottes für alle Zeiten auf Erden heiligen sollte. Wir erheben den Anspruch, dass die Offenbarung des Qurans und das Auftreten des Heiligen Propheten Mohammad die Erfüllung der Prophezeiung im 5.Buche Moses darstellen. Die folgenden Tatsachen untermauern diese Auffassung:

Der Heilige Prophet Mohammad war ein Abkömmling Ismaels. Die Nachkommen Ismaels waren die Brüder der Nachkommen Isaaks, der Israeliten.
Der Heilige Prophet allein kann Anspruch darauf erheben, ein Prophet wie Moses zu sein. Wir haben im Quran die folgende Stelle (73:16):
Wahrlich, Wir haben euch einen Gesandten geschickt, der ein Zeuge ist über euch, wie Wir zu Pharao einen Gesandten schickten.
Der Quran stellt den Heiligen Propheten auf eine Stufe mit Moses.
Die Prophezeiung bezeichnet den Verheißenen mit em Worte „Prophet“. Der Heilige Prophet erhob nur den Anspruch, dass er ein Prophet sei. Auf der anderen Seite wird uns gesagt, Jesus habe keinen Anspruch, darauf erhoben, ein Prophet zu sein.
Wir lesen bei Markus (8:27-30):

Und Jesus ging aus mit seinen Jüngern in die Märkte der Stadt Cäsarea Philippi. Und auf dem Wege fragte er seine Jünger und sprach zu ihnen: Wer sagen die Leute, dass ich sei? Sie antworteten: Sie sagen, du seiest Johannes der Täufer; etliche sagen, du seiest Elias; etliche, du seiest der Propheten einer. Und er sprach zu ihnen: Ihr aber, wer sagt ihr, dass ich sei? Da antwortete Petrus und sprach zu ihm: Du bist Christus. Und er bedrohte sie, dass niemand von ihm sagen sollten.

Damit ist gesagt, dass Jesus weder Johannes der Täufer noch Elias noch einer der Propheten sein wollte. Aber die Prophezeiung im fünften Buche Moses spricht von dem Verheißenen als von einem Propheten gleich Moses. Die Prophezeiung lässt sich daher auf den Propheten des Islams anwenden, nicht aber auf Jesus.
Die Prophezeiung spricht von „Worten, die ich in seinen Mund geben will“. Die Evangelien enthalten keinerlei Worte dieser Art. Im Gegenteil, der Heilige Prophet des Islams brachtet der Welt den Quran, der vom Anfang bis zum Ende das Wort sit, das Gott ihm in den Mund legte. Der Quran bezeichnet sich selbsr als das Wort Gottes (2:76)
Die Prophezeiung besagte, dass der Verheißene alles das aussprechen würde, was ihm befohlen war. Wir haben die Evangelien zitiert, um zu beweisen, dass Jesus nicht alles weitergab, was er von Gott empfangen hatte, und dass nach ihm jemand kommen sollte, der dies tun würde. Der Heilige Prophet des Islams entspricht dieser Beschreibung voll und ganz. Im Quran lesen wir (5:68)

du Gesandter! Verkündige, was zu dir herabgesandt ward von deinem Herrn.

Dieser Vers scheint folgendes zu besagen: O Prophet, es gibt eine alte Prophezeiung über dich, die besagte, dass du bei deinem Auftreten in der Welt ihr alle Wahrheiten schenken wirst, du du von deinem Gotte empfangen hast. Ähnliches sagt auch der Vers, der den Abschluß der Offenbarung des Qurans darstellt:

Heute habe Ich eure Glaubenslehre für euch vollendet und Meine Gnade an euch erfüllt und euch den Islam zum Bekenntnis erwählt. (5:4)

Das heißt: „Durch die Offenbarung des Qurans ist der Glaube vollendet und die Gabe der Leitung für euch erfüllt worden, und Friede und Ruhe sind euch zu eurer Religion beschieden worden.“ Es war daher der Heilige Prophet des Islams, der alles lehrte und nichts zurückhielt. Zur Zeit Jesus waren die Leute nicht bereit, alles entgegenzunehmen und an alles zu glauben, was zu glauben sich lohnte. Zur Zeit des Heiligen Propheten des Islams aber hatte die Menschheit alle Etappen der geistigen Entwicklung durchschritten, und die Zeit war gekommen, wo alle Wahrheiten der Welt offenbart werden sollten.

Die Prophezeiung spricht von „Worten, die er in meinem Namen reden wird“. Dieser Teil der Prophezeiung wurde ebenfalls mit dem Heiligen Propheten des Islams erfüllt. Er ist der einzige, der im Namen Gottes spricht, denn jedes Kapitel des von ihm überbrachten Buches beginnt mit den Worten: „Im Namen Allahs, des Gnädigen, des Barmherzigen.“ Dieses große Zeichen, das naturgemäß in den Quran aufgenommen wurde, beweist ebenfalls, dass der letzte Akt im geistigen Voranschreiten der Menschheit, der von Moses vorausgesagt wurde, mit dem Erscheinen des Heiligen Propheten des Islams vollzogen wurde.

Die Prophezeiung gibt das folgende bedeutsame Kriterium:

Doch wenn ein Prophet vermessen ist zu reden in meinem Namen, was ich ihm nicht geboten habe zu reden, und wenn einer redet in dem Namen anderer Götter, derselbe Prophet soll sterben (5.Moses 18:20)


Mit diesem Verse wurde der Welt gesagt, wie sie den Verheißenen der Prophezeiung unterscheiden solle von denjenigen, die nur vorgeben, dass sich mit ihnen die Prophezeiung erfülle. Das war notwendig, denn der Verheißene wurde mit der wichtigen Mission beauftragt, die letzte Etappe im geistigen Fortschritt des Menschen einzuleiten. Würden Menschen auftreten, die fälschlich den Anspruch auf dieses Amt erhöben, so ergäbe sich eine große Gefahr für die Welt. Um diese Gefahr abzuwenden, gebot Gott, ein falscher Prophet solle der göttlichen Bestrafung unterliegen und Niederlage und Tod erleiden. Der Heilige Prophet des Islams erhob den Anspruch auf dieses Amt sehr früh in seiner Laufbahn, und das in der klarsten Formulierung. Als er seinen Anspruch bekannt gab, war er ohne Freunde, ein schwacher Mensch. Der Feind war sehr zahlreich und stark, und er ließ keinen Stein auf dem anderen, um die Botschaft des Propheten und seine Sendung zunichte zu machen, sparte keinerlei Anstrengungen, um dem Leben des Propheten ein Ende zu bereiten. Auch mächtige Herrscher setzten ihre Kraft gegen ich; aber sie waren es, nicht der Prophet, die in Niederlage und Schande versanken. Der Heilige Prophet starb auf dem Höhepunkt seiner Erfolge. Zur Zeit seines Todes hatte ganz Arabien seinen Glauben an ihn erklärt; nach seinem Tode konnten seine ersten Nachfolger den Islam in wenigen Jahren über die ganze bekannte Welt ausbreiten.
Moses war ein wahrer Prophet. Die Prophezeiung im 5. Buche Moses war eine Offenbarung Gottes. Aber musste der Heilige Prophet zwangsläufig derartige Erfolge erleben, wie er sie zu verzeichnen hatte? Und mussten seine Feinde, die nach seinem Blute dürsteten, notwendig derartige Fehlschläge erleiden, wie es der Fall war? Nein –weder die Erfolge des Heiligen Propheten noch die Fehlschläge seiner Feinde waren zufälliger Natur. Auf der anderen Seite scheint es, als bezöge sich der Quran auf die Prophezeiung im fünften Buche Moses, wenn er im Angesicht ganz Arabiens gleich zu Anfang der Laufbahn des Heiligen Propheten erklärte:

Allah wird dich vor den Menschen schützen. (5:68)

In ähnlicher Weise erklärte der Quran, wobei er sich an die Feinde des Propheten richtete:

Kenner des Verborgenen – Er enthüllt keinem Seine Geheimnisse, außer allein dem, den Er erwählt, nämlich einem Gesandten. Und dann lässt Er seine Schutzwache vor ihm schreiten und hinter ihm (72:27,28)

Das besagt, dass der Prophet dem eine bedeutsame Sendung aufgetragen war, nicht unbeschützt gelassen werde. Seine Feinde würden niemals imstande sein, ihn zu töten. Diese Verse beweisen, dass die Erfolge, die der Heilige Prophet erzielte, nicht eine zufällige Glücksgabe waren. Sehr bald hatte der Prophet im Anschluß an Offenbarungen, die er von Gott empfing und die bis zum heutigen Tage im Quran enthalten sind erklärt, dass Gott in vor den mörderischen Anschlägen seiner Feinde schützen werde. Er warnte die Welt und sagte ihr, er sei kein falscher Prophet, sondern der im 5.Buche Moses Verheißene Prophet, und darum werde er nicht getötet werden.
Kurz gesagt: 1900 Jahre vor dem Auftreten des Propheten des Islams erklärte Moses, dass sein eigenes Gesetz in der göttlichen Planung nicht das letzte Gesetz sei, dass die Welt späterhin ein vollständigeres Gesetz erhalten solle und dass Gott hierfür in den letzten Tagen einen neuen Gesandten schicken werde. Dieser Gesandte sollte alle Wahrheiten lehren; er war es, der die letzte Etappe im geistigen Fortschritt der Menschheit darstellen sollte. Wenn daher der Quran und der Heilige Prophet nach der Bibel und dem Propheten Moses und Jesus erschienen und den Anspruch erhoben, von Gott als Leitung für die Menschheit gesandt zu sein, so musste dieser Anspruch als begründet und wahr anerkannt und als die Erfüllung der alten Prophezeiungen betrachtet werden. Die Offenbarung des Qurans war nicht eine unbegründete Offenbarung, die etwas überflüssig gewesen wäre angesichts des Vorhandenseins der anderen Offenbarungen. Tatsächlich wären, wenn der Quran nicht offenbart worden wäre, die von Gott durch Seine Gesandten gegebenen Versprechungen unerfüllt geblieben, und die Welt wäre in Zweifel und Unglauben versunken.

Es Selamu Alekum ve Rahmetullah



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