Lieber Dieter,dass ich mich stets darüber freue, auch deine christlichen Briefe zu lesen, beruht, wie ich sehe, gänzlich auf Gegenseitigkeit. :)
Jeder Mensch, jedes Tier, jede Pflanze und alle anderen Wesen mit unsterblicher Seele sind Gottes Geschöpfe. So und nicht anders haben wir uns ihnen gegenüber zu verhalten. Auch die größten Sünder und uns Menschen brauchen unsere Vergebung, unser Gebet.
"Wer gut zu Tieren ist, der ist auch gut zu Menschen", diese bewährte Weisheit trifft auf dich in vollem Umfang zu! Das Beispiel mit dem Terrier hat mich sehr betroffen; Menschen, die so etwas Scheußliches tun, begehen schlichtweg Mord, das sehe ich genau so wie du. Gewalt gegen Gottes Naturgesetz ist Sünde.
Wo wir schon bei dem göttlichen Naturgesetz und Sünde sind, unser Herr und Gott Jesus Christus sagt uns: "Wer eine Frau auch nur lüstern ansieht, hat in seinem Herzen schon Ehebruch mit ihr begangen (Mt. 5,28)."
Und um deine eingehende Frage zu beantworten, will ich versuchen, dir dieses Gotteswort in seiner rechten Auslegung zu erklären: Gottes Wort ist absolut, wer also eine Frau nur lüstern ansieht, bricht die Ehe. Ehebruch ist Sünde, Todsünde gegen Gott! Dieses Wort spricht Jesus in einer Zeit, in der üblicherweise jede Frau verheiratet ist, unverheiratete dürfen nicht einmal ohne Weiteres ohne männliche Begleitung auf die Straße gehen, ein Gesetz, das es wie im alten Judentum heute nur noch im archaischen Islam gibt. Wenn ein Mann also zu Jesu Zeit in der Öffentlichkeit eine einzelne Frau sah, ist so gut wie sicher, dass diese verheiratet war. Deshalb das konsequente Gebot, wer sie auch nur mit Begierde ansah, begeht Ehebruch. Heute hingegen ist nicht jede Frau vermählt, wie auch nicht jeder Mann verheiratet ist. Als so genannter Junggeselle (oder meinetwegen auch Single) kannst du auch eine ledige Frau begehren, ohne die Ehe zu brechen.
Nun könnte ich dir noch soviel über Moral und Amoral nach christlichem Glauben schreiben, aber ich glaube nicht, dass dies in einem Sinn wäre, denn du bist nicht dumm, du bist selbst fähig, vieles von selbst bzw. mit Gottes Hilfe zu erkennen, und deswegen sage ich dir am Ende nur noch zwei Prinzipien, über die du nachdenken kannst und sollst: "Jesus ist kein Dogmatiker." Und: "Du sollst den Herrn, deinen Gott, nicht in Versuchung führen."
Diese zwei Grundsätze, gültig für uns alle, können dir die Antwort auf deine Frage nach dem Ehebruch geben. Ich bin gespannt, ob du es herausbekommst. Anderenfalls kläre ich dich auf.
In der Liebe Jesu
Chris