Beweise Teil 1

Abgeschickt von Ein Reisender am 06 August, 2002 um 11:15:53:

Antwort auf: Anmerkungen zur Seite "Gott existiert!" von sebastian treichl (aus dem Gästebuch übertragen) am 06 August, 2002 um 07:25:43:

a) Beweise für Gottes Existenz

Etwas zu beweisen, das es gibt, ist immer einfacher ,als etwas beweisen zu wollen, das es nicht gibt. Daß auf der Welt eine bestimmte Apfelsorte existiert, kann man leicht beweisen, indem man diese Apfelsorte findet und zeigt. Wenn man aber beweisen möchte, daß es diese Apfelsorte nicht gibt, muß man zunächst die ganze Welt durchforschen ; erst danach kann man sagen, daß es diese Apfelsorte nicht gibt. Eine schier unmögliche Tat. So können wir also schlußfolgern, daß man etwas, was es nicht gibt, nicht beweisen kann. Und wir können auch sagen, daß wenn etwas existiert, wir es leicht beweisen können. Hieraus leite ich ab, daß man die Existenz eines Gottes beweisen kann; und das werde ich versuchen zu tun:


1.Beweis

Nichts ist ewig, alles verändert sich ständig. Alles was sich verändert und irgendwann ein Ende hat, ist nachträglich entstanden. Aus dieser Sicht bleibt eine Materie nicht für ewig beständig. Das Altern des Menschen; die unaufhörliche Ausweitung des Weltalls; das allmähliche Ausglühen der Sonne zeigen uns, daß jede Existenz einen Anfang hat. Alles, was einen Anfang hat , also nachträglich entstanden ist, muß einen Schöpfer haben.


2. Beweis

Vom Atom bis zum Menschen, von der einzelnen Zelle bis zur Galaxis finden wir bestimmte Eigenschaften, die sich bei allen Kunstwerken wiederholen:
-sie sind sehr wertvoll
-sie werden in kürzester Zeit erschaffen
-sie sind in einer sehr großen Anzahl
-es gibt viele unterschiedliche Arten

Beispiel:
a.)
Die Automarke Ferrari ist eine sehr berühmte und eine sehr teure noch dazu. Sagen wir, der Preis pro Wagen beträgt 300‘000,-DM. Diese Autos werden zu einem großen Teil durch Handarbeit gebaut. Dementsprechend werden nur sehr wenige Autos jährlich gebaut, sagen wir 1000 pro Jahr. Die Qualität aber ist sehr gut.
Wenn aber Ferrari anfangen würde, jährlich 500'000 Stück zu bauen, würde mit Sicherheit die Qualität schaden nehmen und der Preis pro Fahrzeug drastisch sinken.

b.)
Michelangelo hat sein berühmtes Werk, das Ebenbild Moses‘ in einigen Jahren vollendet. Es ist so kostbar und wertvoll, weil er Jahrelang nur daran gearbeitet hat und er durch diesen immensen Zeitaufwand etwas wirklich einmaliges hergestellt hat.

Sind wir aber objektiv und betrachten die Statue mit den Augen eines Laien, so sehen wir nur ein Stück heraus gearbeitetes Stein ohne besondere Lebendigkeit und wir fragen uns, wie kostbar seine Statuen gewesen wären, wenn er von dieser Statue nicht eine, sondern 200'000 Stück gefertigt hätte ?

Dieses Phänomen sehen wir in Gottes Werken nicht. Allein in der Frühlingszeit beobachten wir eine Auferstehung von mindestens 300'000 Tier- und Pflanzenarten. Und sie alle werden innerhalb weniger Tage erschaffen.
Trotz der kurzen Zeit und der riesigen Anzahl sind alle Arten in vollkommener Ordnung ,fehlerlos ,in vollendeter Form. Alle Werke sind perfekt.


3. Beweis

Jedes Lebewesen verfolgt einen Zweck, ein Ziel, eine Absicht, einen Nutzen. Es wurde nichts zwecklos, ohne Bedeutung ,nur als Verschwendung erschaffen.
Obwohl weder die Pflanzen- noch die Tierwelt ein Bewußtsein hat, wurde nichts Unnötiges erschaffen. Betrachten wir den menschlichen Körper. In seinem Reichtum an komplexen Strukturen gibt es nichts ohne Aufgabe. Selbst der oft heraus operierte Wurmfortsatz hat eine Abwehrfunktion (ebenso die Mandeln).

Wenn dem so ist, muß es jemanden geben ,der ein Bewußtsein hat und alles mit einer bestimmten Absicht erschafft.


4. Beweis

Verwandte wie auch nicht-verwandte Geschöpfe helfen sich in der Natur, ohne sich dessen bewußt zu sein. Arten, die in keinster Weise miteinander zu tun haben, vereinigen und ergänzen sich. Mikroorganismen helfen uns, unsere Darmflora in Takt zu halten. Bienen helfen den Pflanzen, sich zu vermehren.
Bakterien und Regenwürmer sind den Pflanzen nützlich. Geschöpfe ohne sichtbare Intelligenz zeigen uns, daß im Hintergrund eine Macht existiert, die alles mit unendlicher Weisheit lenkt.


5. Beweis

Wir müssen gar nicht erst die gesamte Schöpfung betrachten, um Gottes gewaltige Macht und Weisheit zu erkennen. Schauen wir uns nur das Gesicht eines Menschen an :

a.) Es ist so einzigartig und ausdrucksvoll. Selbst wenn wir nicht in das Innere eines Menschen gelangen können, werden wir mit Sicherheit seine Gefühle aus seinem Gesicht ablesen können. Die vielen Facetten eines Gesichtes, die erst durch ein harmonisches Zusammenwirken das eigentliche Gesicht ausmachen, können schier unendlich viele Formen bilden und jedes Empfinden präzise ausdrücken.

b.) Einen Maler, der Menschenköpfe zeichnet, werden wir gewiß bewundern, wenn er über hundert verschiedene Gesichter aus seinem Gedächtnis frei heraus zustandebringt. Aber selbst diese vielen Gesichter mit unterschiedlichen Farben und Formen werden irgendwann sich einander ähneln, ja sogar sicherlich gleich werden, wenn der Künstler versucht 200 oder sogar 300 Gesichter zu malen. Denn seine Gedächtnis weiß bei seinem 250‘sten Bild sicherlich nicht mehr, wie alle vorherigen Gesichter aussahen, so daß er das eine oder andere Gesicht sicherlich zweimal zeichnen wird.

Ist es aber nicht verwunderlich, wenn wir sehen , daß nicht 200 und auch nicht 300 sondern sage und schreibe 5 Milliarden Menschen unterschiedliche Gesichter haben ? Jedes ein einzelnes Kunstwerk und immer anders.
Aber selbst 5 Milliarden Menschengesichter auseinander zu halten, ist für Gott etwas leichtes, wenn man bedenkt, daß nicht nur alle heute lebenden Menschen unterschiedliche Gesichter haben, sondern, daß alle Menschen, die bisher auf die Welt gekommen sind, d.h. von dem ersten Menschen an bis zu unserer heutigen Zeit nie gleich aussahen (Ausnahme sind natürlich eineiige Zwillinge). Und nicht nur das; selbst die Menschen , die in der Zukunft geboren werden, werden sich in ihren Gesichtsmerkmalen unterscheiden.
Wenn wir jetzt behaupten, daß nicht ein Gott, sondern die Natur diese unterschiedlichen Gesichter zustandebringt, dann müßten wir auch davon ausgehen, daß die Natur in die Zukunft schauen kann und ein riesiges Gedächtnis hat. Und das ist unlogisch und unmöglich.
Dasselbe Beispiel kann man auch auf unsere Fingerabdrücke anwenden. Und auch ist bei jedem anders.

6. Beweis

Die Mücke legt ihre Eier in den Sumpf, dabei ist jedes Ei mit zwei mit Luft gefüllten Tüten ausgestattet, die es zum Schwimmen befähigen. Wo hat die Mücke die archimedischen Regeln gelernt, um ihre Eier mit diesem Mittel zu versehen?

Eine gerade geborene Ente ist vom ersten Augenblick an fähig, selbständig zu schwimmen. Eine gerade geschlüpfte Ameise beginnt sofort einen Korridor zu bauen. Die Biene kann in kürzester Zeit Honig herstellen und Waben bauen. Eine Spinne baut sich aus dünnsten Fäden ein Haus. Aus diesen und vielen anderen Beispielen entnehmen wir, daß diese Lebewesen mit der Geburt an ein bestimmtes Vorwissen besitzen, welches sie nicht in dieser Welt erworben haben können.
Als besonderes Beispiel möchte ich bestimmte Fischarten erwähnen, die ihre Eier im Pazifik ablegen und viele km weiter wieder in ihre Heimat zurückkehren.

Kurz nach dem schlüpfen, schwimmen die Neugeborenen zu ihren Eltern, welche Tausende km entfernt sind. Die einzige rationale Erklärung dafür ist, daß es Gott ist, der die Tiere leitet und sie schon vor ihrer Geburt mit notwendigem Wissen füllt.


7. Beweis

Menschen, über die man weiß, daß sie noch nie in ihrem Leben etwas wahres gesprochen sondern immer gelogen haben, wird man keinen Glauben schenken. Wenn 10 derartige Lügner hintereinander zu Dir kommen und behaupten, daß dein Haus brennt, wirst Du trotzdem Zweifel bekommen und Dich vielleicht zu Deinem Haus begeben um zu sehen, ob alles in Ordnung ist. Denn in diesem Fall treten die Leute als Gemeinschaft auf und haben dann einen ganz anderen Einfluß auf den Menschen.
Wenn 10 verlogene Menschen in jemandem Zweifel erwecken können, wie können wir dann sagen ,daß 1,2 Milliarden Muslime die Unwahrheit sagen ?


8. Beweis
Der Stoff ist ein Beweis für den Weber, das Bild für den Maler und die Statue für den Bildhauer. Ist demnach das Universum nicht der untrüglichste Beweis für das Dasein eines fähigen Gottes, der ihn erschuf ?

9.Beweis

Wenn jemand beweisen kann, daß der Qur’an das Wort Gottes ist, wäre dies auch gleichzeitig ein Beweis für Allahs Existenz. Ich werde dieses Thema später näher erläutern.



b) Warum kann die Natur nicht alles erschaffen haben ?

Atheisten und Naturalisten versuchen die Wunder der Welt als Werke einer unbelebten Natur darzustellen. Eine Ursuppe mit vielen Elementen sei der Anfang von allem gewesen und eine zufällige Aufeinanderfolge von Ereignissen habe das Leben zustande gebracht. Ein intelligenter Mensch hat dazu einmal folgende Geschichte erzählt :


Beispiel 1

In einer Apotheke findet man hunderte von Gläsern, die mit den verschieden Substanzen angefüllt sind. Man möchte nun aus den einzelnen Stoffen eine Salbe, also ein Heilmittel herstellen .
Um ein wirksames Arzneimittel herzustellen, brauchen wir also unterschiedliche Mengen von den einzelnen Substanzen. Ebenso muß uns die Reihenfolge bekannt sein, in der wir die einzelnen Substanzen vermischen. Auch ist die Temperatur unheimlich wichtig, genauso wie die spätere Verarbeitung. Wenn wir auch nur einen kleinen Fehler begehen, z.B. ein mg zuviel von einem Stoff dazu geben oder die Temperatur um wenige Grad falsch einstellen, könnte unsere Salbe unwirksam werden.
Ist es nun also möglich und wahrscheinlich, daß die aus den verschiedenen Gläsern entnommenen unterschiedlichen Mengen dadurch zueinander gekommen sind und sich miteinander vermischt haben könnten, daß irgendein sonderbarer Zufall die Gläser umgeworfen hat, wodurch die Arzneien ausgelaufen sind und jede von ihnen sich mit dem nur allein ihr eigenen genauen Maß zu einer bestimmten Salbe vereinigt hat...? Es ist doch wirklich absurd zu glauben, daß eine Salbe auch im Laufe von vielen Jahren durch Zufall entstehen kann.

Das erstaunliche aber ist, daß ein Lebewesen millionenmal komplizierter aufgebaut ist als eine Salbe und aus unendlich vielen Substanzen besteht. Außerdem ist es nichts totes wie eine Salbe, sondern etwas lebendiges. Hier zu behaupten, das erste Lebewesen sei ein Zufallsprodukt der Natur, ist wirklich fern jeglicher Logik.


Beispiel 2

Ein unzivilisierter Mensch findet in einer Wüste ein Schloß und geht hinein. Er entdeckt in dem Schloß tausende Kunstschätze uns sagt sich: “Von außen hat keiner daran mitgewirkt. Alle Dinge in diesem Schloß hat dieses Schloß selber erschaffen.”
Und er beginnt es zu durchforschen. Er möchte unbedingt den wahren Erschaffer dieses Schlosses mit seinen Kunstschätzen entdecken. Nach langem suchen findet er ein Heft, indem der Bauplan des Schlosses aufgezeichnet ist.
Zwar hat auch dieses Heft, ohne Hände, ohne Augen, ohne einen Hammer so wenig wie die übrigen Dinge in diesem Schloß irgendeine Fähigkeit, es einzurichten und auszustatten. Er findet aber keinen anderen Ausweg und sagt :” Das also ist das Heft, das dieses Schloß erbaut, eingerichtet und ausgestattet hat und das diese Dinge erschaffen, verteilt und befestigt hat”.
Absurd ,nicht wahr ?

Den selben Fehler machen aber leider auch viele Menschen. Sie treten in das Schloß der Welt ein. Sie sehen die Kunstwerke, die Pflanzen und Tiere ,die Natur ,das noch in unendlichen Maße besser geordnet und vollkommener ist als das Schloß in unserem Beispiel.

Sie betrachten die Natur und seine Gesetze und denken, obwohl die Natur weder Verstand noch Bewußtsein besitzt, daß sie die eigentliche Ursache von allem ist. Zwar akzeptiert dies der Verstand nicht, daß diese Natur ohne Auge, ohne Macht solche Werke zustande bringen könnte; doch da sie einen urewigen Schöpfer nicht akzeptieren, glauben sie , daß es das Beste wäre zu sagen, daß dieses Heft, sprich die Natur, dies alles erschaffen hat und erschaffen kann.

Kurzum: Das was wir Natur nennen ist nur ein Kunstwerk, kein Künstler. Es ist eine Dekoration, aber nicht der Dekorateur. Es ist ein Naturgesetz, aber nicht Gesetzgeber.
Es verfügt selbst über keine Macht.


Beispiel 3

Ein General würde sich nicht persönlich darum kümmern, ob die Betten in den Kasernen gemacht sind oder nicht. Er befiehlt es dem Offizier, da dieser von niedrigerem Rang ist. Dieser wiederum gibt den Befehl weiter an den Unteroffizier und so weiter. Es käme aber auch niemand auf die Idee, diesen Unteroffizier, der die letzte Instanz in dieser Machtkette ist, als den eigentlichen Machthaber einer Garnison anzuerkennen, nur weil dieser in Erscheinung tritt und der eigentliche Machthaber, der General, in seinem Zimmer sitzt.
D.h. nur weil Gott für uns nicht sichtbar ist, können wir nicht behaupten, daß die Natur für alles verantwortlich ist.


c) Allah hat die Natur geschaffen , damit wir seine Allmacht erkennen


1.)
Nun, wenn wir Formeln oder Gesetze allgemein betrachten, erkennen wir, daß der Zufall sich nicht mit Gesetzen in Einklang bringen läßt, denn alles Zufällige ist nicht vorhersehbar; so kann also ein Lebewesen von der Natur , die mit Gesetzen arbeitet, nicht erschaffen worden sein.

2.)
Das Gesetz und der, welcher Gesetze auflegt, können nicht ein und das selbe sein; denn welche Macht, die alles beherrscht, kann sich von irgendwelchen Gesetzen lenken lassen. Die Natur aber ist den Naturgesetzen untergeordnet.


3.)
Wer Leben erschaffen möchte, muß imstande sein , das ganze Universum zu erschaffen. Wer nicht das ganze Universum erschaffen kann, kann auch kein Molekül erschaffen und somit kein Leben.

Beweis:
Pflanzen wir einen Samen in die Erde ein, so entsteht nach einiger Zeit ein Gewächs. Damit diese Pflanze wachsen kann, benötigt sie aber neben Boden mit all seinen Mineralien auch noch Wasser. Das Wasser bekommt sie durch die Wolken. Für die Entstehung von Wolken ist Wind nötig, der die feinsten “Wassertropfen”, die über den Ozeanen verdunstet vorliegen, sammelt und sie über das Land bringt. Damit das Wasser in den Ozeanen aber überhaupt verdunstet, brauchen wir die Sonne als Wärmespender. Damit aber die Sonne Wärme entwickeln kann, ....... und so weiter.

Wir sehen also : Damit eine einfache Pflanze entsteht, bedarf es dem ganzen Universum. Wenn die Natur nicht genug Macht hat ,das ganze Universum zu erschaffen, und das Gegenteil wird niemand behaupten können, dann muß es jemanden geben, der das alles kann,- Allah.


4.)
Die Erbsubstanz, die DNS, ist wie alles in der Natur ebenfalls ein Beweis für seine Existenz. In ihr ist die Information für die Eigenschaften der Pflanze, des Tieres und auch des Menschen gespeichert. Wie ist es möglich, daß in so einem kleinen Molekül, welches noch nicht einmal mit normalen Mikroskopen zu entdecken ist, mehr Wissen gespeichert werden kann, als in allen Büchern einer Bücherei zusammen ? Wie kommt die Natur auf so etwas ? Wir wissen , daß 3 Basen in der DNS- Sequenz eine Aminosäure kodieren. Warum ist dieser Kode universell und nicht auf eine Art beschränkt ? Warum ist er sowohl bei Pflanzen als auch bei Tieren und bei Menschen gleich ?

Viele von uns könnten denken, daß die DNS z.B. eines Apfelbaumes auf diesen einen Apfelbaum beschränkt ist. Ich werde hoffentlich beweisen, daß dem nicht so ist. Obwohl Allah das DNS-Molekül konstruiert hat und es auch so schon etwas unglaublich Meisterhaftes ist, begnügt er sich nicht mit dieser Eigenschaft sondern packt in sie alle Apfelbäume dieser Welt hinein. Ich bitte folgendes Beispiel aufmerksam zu lesen, da es Konzentration verlangt:

Wenn wir den Kern eines Apfels in die Erde pflanzen, entwickelt sich daraus ein Baum. D.h. wir pflanzen einen 1-2 g schweren Kern ein und bekommen aus diesem vielleicht einen Baum, der ein paar Tonnen wiegen wird. In der Erbsubstanz dieses Kernes ist genau festgelegt, wie dieser Baum aussehen soll und wie die Früchte schmecken werden. Ebenso ist festgelegt, daß der Baum Äpfel haben wird, die wiederum Kerne enthalten werden. Und diese Kerne enthalten wieder die Informationen für einen neuen Baum mit Äpfeln und ihren Kernen. Und auch diese Kerne enthalten Information über den nächsten Baum mit Äpfeln und ihren Kernen. Und so weiter und so fort. Es sind also in einer Erbsubstanz eines Kernes Informationen für unendlich viele Apfelbäume gespeichert. Dieses Beispiel kann man auf alle Geschöpfe anwenden.


d) Warum erschuf Gott nicht alle Menschen gleich ?

Warum sind einige Menschen reich und andere bettelarm ? Wiederum ist ein Teil der Menschen gesund, andere blind oder behindert. Andere genießen ein unbesorgtes Leben und sind glücklich und einige sind von Pech heimgesucht und sehr unglücklich. Ist Gott etwa ungerecht ?


1.)
Das ganze Universum, der Mensch eingeschlossen, gehört seinem Erschaffer. Wenn alles dem einzigen Erschaffer gehört , ist er auch der einzige, der über seine Dinge die alleinige Verfügungsgewalt besitzt


2.)
Von den Atomen bis zur Galaxis sehen wir, daß sie immer durch Gegensätze zusammengehalten werden. Beispiel: Wenn das Elektron nicht negativ geladen wäre und das Proton nicht positiv, dann würden sie im Atom nicht zusammengehalten werden. Wenn die Erdanziehungskraft nicht eine gegensätzliche Richtung aufweisen würde wie die Gravitationskraft, würden wir nicht auf der Erdoberfläche bleiben, sondern vielleicht wegfliegen. Nur durch diese Gegensätze kann Ordnung zusammengehalten werden.

Da der Mensch ein Teil des Universums ist, müssen wir diese Gegensätzlichkeit auch in ihm wiederfinden. Aus diesem Grund ist ein Teil der Menschen reich, der andere arm; ein Teil ist satt, der andere hungrig; ein Teil krank, der andere gesund. Es ist nicht möglich und es wird auch niemals möglich sein, alle Menschen reich, satt und gesund zu machen.

e) Gott ist immer gerecht


1.)
Der Mensch sollte seine 24 Stunden unter die Lupe nehmen und sie folgendermaßen einteilen:

a.) in die Zeit, in der es ihm schlecht geht und er Not erleidet
b.) in die Zeit, in der er sich wohl fühlt und seine Wünsche
befriedigen kann

Er wird sehen , daß ein unglaublich großer Teil seiner Zeit für ihn mit der letzteren Möglichkeit gefüllt ist.

Wieviel Tage von einem Jahr waren wir insgesamt krank ?
Wenn wir all die Tage, die wir in Freude und Gesundheit verbracht haben, gegenüber den Tagen voll Krankheit und Trauer statistisch auftragen, werden wir erkennen, daß die unangenehmen Tage nur einen kleinen Prozentsatz ausmachen und wir eigentlich keinen Grund zum Bedauern haben.
2.)
Wenn man die Waagschalen einer Waage mit dem exakt selben Gewicht belegt, dann stehen beide Schalen in der selben Höhe. Wir können auch sagen, daß die beiden Waagschalen in Gleichgewicht stehen. Jede Seite hat das gleiche bekommen und wir haben Gerechtigkeit ausgeübt.
Von den Atomen bis hin zu der Galaxis, von den Pflanzen bis zu den Tieren und von diesen zum Menschen. Gott hat sie alle zusammen mit dem, was für sie lebensnotwendig ist, erschaffen. Für seine Gaben hat jedoch kein Geschöpf Ihm etwas gegeben. Wenn Gerechtigkeit gegenseitiges geben heißt, wie auf einer Waage, bitte, geben wir Ihm seinen Lohn für das, was er erschaffen hat. Was aber haben wir Ihm zu geben ?
Wenn wir das ,was uns gehört auf eine und das ,was Gott gehört auf die andere Seite legen, werden wir schnell sehen, daß uns nichts gehört. Wenn aber alles Ihm gehört, haben wir auch nicht das Recht, uns über irgend etwas zu beschweren.
Nicht nur das, wenn man etwas ohne Gegenleistung bekommt, egal wie wertvoll es ist - ist man dann nicht zu dank verpflichtet ?

Beispiel:
Stellen wir uns drei sehr arme Menschen vor, die wirklich nichts besitzen. Eines Tages kommt ein sehr mächtiger und reicher Mann. Er führt die Männer zu einem Hochhaus und bittet den ersten 10 Stockwerke hoch zu gehen, den zweiten 20 und den dritten 30. Für jede bewältigte Stufe gibt er den Männern ein Geschenk. Logischerweise bekommt der Dritte die meisten Geschenke.
Kann nun der Erste zum Zweiten aufschauen und sich beschweren oder der Zweite zum Dritten aufschauen und sich beschweren, daß er ungerecht behandelt wurde ? Nein, keiner von Ihnen hat auch nur ein Körnchen Recht, sich zu beschweren. Ein jeder von ihnen muß dem reichen Mann dankbar sein, denn anfangs besaßen sie gar nichts.

Auch Allah hat uns aus dem Nichts erschaffen und uns stufenweise erhöht. Die ersten Stufen wären vielleicht die unlebendigen Sachen, wie zum Beispiel Wasser oder Steine gewesen. Stufen höher würden vielleicht die Pflanzen kommen. Viele Stufen weiter kommen die Tiere. In der letzten Stufe kommt der Mensch, der ein Bewußtsein hat und seine Umgebung teilweise steuern kann. Was für eine Gnade hat er uns gezeigt, daß er uns nicht als Stein, nicht als Pflanze, nicht als Tier, sondern als das intelligenteste Wesen, als einen Menschen erschaffen hat.


3.)
Obwohl Unglück, Elend, Krankheit und Behinderung individuell unterschiedlich als ein Schaden angesehen wird, haben sie aber auch einen großen Nutzen für uns.
Beispiel :

Der Falke, der einen Sperling jagt, wird die Fähigkeiten des Sperlings, nämlich zu fliegen und zu manövrieren ,verbessern ; auch wenn der Falke den einen oder anderen Sperling doch fängt und tötet; die Sperlinge an sich haben einen Nutzen von dieser Jagd mitgenommen.

Manchmal können Sonne, Elektrizität und Feuer uns Schaden.
Doch niemand wird deswegen die Sonne und das Feuer verfluchen. Wir werden krank und selbst davon können wir Nutzen ziehen. Zunächst wird der Mensch dadurch angespornt, ein Medikament zu erfinden, d.h. er forscht und entwickelt ; er trainiert sein Gehirn und kann sein Wissen auf viele andere Bereiche anwenden. Zum anderen stärkt er durch sein Erdulden seine Widerstandskraft gegen spätere Leiden und er erkennt den Wert der Gesundheit. Er wird vorsichtig und achtet verstärkt auf seinen Körper.


f) Woran ist derjenige schuld, der nie etwas über den Islam lernen konnte ?

Viele Menschen suchen aufgrund ihres Unglaubens Lücken in der göttlichen Gerechtigkeit und fragen ,was denn mit den Völkern sei, zu denen kein Prophet gekommen ist und die kein heiliges Buch besitzen. Woran liegt z.B. die Schuld eines Eskimos ? Was ist sein Schicksal am Tage des Gerichts ?

Allah sagt diesbezüglich im Qur’an :” – und es gibt fürwahr keine Gemeinschaft , unter der nicht ein Warner gewesen wäre.” Sure 35, Vers 24.

Die Propheten ,die im Qur’an erwähnt werden, sind also nicht die einzigen. Es gibt Tausende andere, von denen uns nicht mitgeteilt wurde.
Die Eingebung kann eine Schrift sein, die durch Engel überbracht wurden, sie kann sich aber auch in Form einer inneren Entspannung , eines Gedankenblitzes äußern. Die Art und Weise , in welcher Form Allah den Menschen erreicht, ist Ihm allein überlassen.

Ein Beweis dafür erkennt man in einigen primitiven Stämmen in Afrika : Die Anhänger des Stammes Maumau z.B. glauben an einen Gott ,den sie “ Mugabi” nennen. Sie schildern ihn als den Einen Einzigen, der nicht zeugt und nicht gezeugt wird, und es gibt niemanden ,der Ihm gleicht. Er ist nicht zu sehen , und man erkennt Ihn nur an seinen Spuren und Taten.

Ist dieser Gott nicht unser Gott ? Woher haben sie diese Kenntnisse, wenn es nicht in ihrer Geschichte einen Gesandten gäbe ?




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