Re: Alles Lob gebührt ALLAH (GOTT) ! ! !

Abgeschickt von Lichtstrahl am 09 Februar, 2003 um 02:56:45:

Antwort auf: Re: Alles Lob gebührt ALLAH (GOTT) ! ! ! von Lichtstrahl am 08 Februar, 2003 um 03:44:12:

Friede sei mit euch...


Alles Lob gebührt Allah


1. Zerrbild des Denkens

Wir leben in Deutschland, Christen, Juden, Atheisten, Muslime und viele andere. Alle nebeneinander, aber kaum miteinander. Warum? Dies fragen sich einige, aber es wird kaum eine Antwort dafür gefunden. Jeder lebt in seinem Alltagstrott und kaum jemanden interessiert, wie der andere lebt, sondern nur, wie er aussieht. Er darf sich nicht von der "normalen" Gesellschaft unterscheiden, sei es privat oder beruflich. Weicht jemand von dieser "Normalität" ab, kann er sicher davon ausgehen, das Gesprächsthema Nr. 1 zu sein; denn es ist immer sehr leicht, auf die anderen zu zeigen. Solange es die anderen gibt, braucht man nicht über sich selbst nachzudenken.
Ich möchte hier ein paar ganz alltägliche Beispiele darlegen, die viele von euch so oder ähnlich sicher auch schon erlebt haben. Sie zeigen uns wieder einmal mehr, wie unwissend und voreingenommen die meisten Andersgläubigen sind. Ich möchte hier dazu anmerken, das natürlich nicht alle Andersgläubigen voreingenommen sind, aber leider die Mehrheit.
An einem Vortragsabend, das Thema war das islamische Recht, die Schari´a, vorgetragen von einer Orientalistin, wurde darüber diskutiert, ob ein Muslim, der sich vor der Hölle fürchte, die Schari´a sogar einhält, auch wenn ihn niemand von seinen Mitmenschen sehe. Eine Christin bemerkte dazu, wie furchtbar diese Religion doch sei, weil ein Muslim sich ewig vor der Hölle fürchten müsse.
Ich habe ihr daraufhin erklärt, dass Jesus, Allahs Friede auf ihm, im neuen Testament elfmal von der schrecklichen Hölle erzählt habe. Das sei nicht wahr, meinte sie sofort. Ich fragte sie, ob sie das neue Testament überhaupt schon einmal gelesen habe!! "Nein! "Nein! Das glaube ich nicht!", sagte sie nun schon etwas lauter. Es gab für sie keine Muslime, die die Bibel kennen. Als ich ihr dann erzählte, dass ich früher auch Christin war, verstummte sie.
Die Vortragende, die ihren Vortrag wahrheitsgetreu hielt, hatte sicher die Anwesenden enttäuscht, und zwar aus dem Grund, dass sie die Schari´a sehr positiv darstelle. Viele hatten etwas anderes erwartet,, was in der darauffolgenden Diskussion offensichtlich wurde, in der einige der Gäste Punkte vorbrachten, von denen sie glaubten, sie könnten den Islam doch noch ins negative "rechte" Licht rücken, nämlich so, wie ihn doch jeder aus den Medien kennt: als grausame und intolerante Religion. Aber die anwesenden Muslime und die Rednerin konnten aufklären und erklären soweit es die Zeit zuließ.
Solche Vortragsabende sind für uns Muslime sehr wichtig, um überhaupt eine Gelegenheit zu haben, die Wahrheit zu sagen. Auf der Straße werde ich oft von Menschen verbal angegriffen, und wenn ich dann antworten und aufklären möchte, gehen sie meisten einfach weg, oder sie können auf einmal nicht mehr sprechen. Beispiel: Meine drei Kinder und ich sind eines Tages in einen Supermarkt einkaufen gegangen; als ich, am Obststand, der sich am Eingang befindet, angekommen, eine ältere Frau (die den Krieg eigentlich noch nicht vergessen haben sollte) zu ihrem Mann sagen hörte:
"Die sollte sich was schämen, so vermummt herumzulaufen!"
Ich dachte wohl falsch gehört zu haben, aber die Frau weiderholte diesen Satz noch einmal etwas lauter, damit es jeder hören konnte. Ich drehte mich zu ihr um und fragte sie, warum ich mich schämen solle, sie wiederum drehte sich weg von mir. Ich wiederholte meine Frage, bekam aber keine Antwort.
"Soll ich mich schämen, weil ich eine andere Kleidung trage als sie?", versuchte ich es nochmals. Keine Antwort, sie tat so, als wäre ich überhaupt nicht da. Bevor ich weiterging, sagte ich nur zu ihr: "Sie sollten sich schämen, solche Vorurteile zu haben!".
Sie hatte wohl nicht damit gerechnet, dass ich sprechen kann; denn die meisten verbinden den Schleier oder das Kopftuch nur mit Ausländern, nicht mit Muslimen, und wenn doch, dann bekommt man gleich zu hören, wie viele Kriege durch die Muslime entstanden seien, weil sie doch eine Religion des Krieges hätten.
Sobald ich den Leuten erkläre, dass ich Deutsche bin, ist die erste Reaktion: Das ist ja noch schlimmer ! Wo kommt denn ihr Mann her? Jeder, oder fast jeder, könnte verstehen, wenn eine Frau sich für ihren Mann, der ja Muslim ist, verschleiert; aber für den Schöpfer, das ist unverständlich...!!

Fortsetzung folgt......2.Zurück zum Fundament!


: Friede sei mit euch
: Lichtstrahl

: p.s.
: "Im Islam leben und sterben wir alle" (Goethe)



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